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Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Sandersdorf und die FCM-Reserve trennen sich 1:1

Von holger bär 29.04.2013, 07:44
Michael Stelzl (Mitte, in weiß) überzeugte an der Elbe durch eine gute Defensivleistung.
Michael Stelzl (Mitte, in weiß) überzeugte an der Elbe durch eine gute Defensivleistung. holger bär Lizenz

magdeburg/MZ - Die Spitzenpartie des 24. Spieltages ging als ebensolche durch. Direkt neben der MDCC-Arena empfing die Reserve des 1. FC Magdeburg die SG Union Sandersdorf. Jedes Team lebte dabei von jeweils einer stärkeren Halbzeit, was die Punkteteilung am Ende rechtfertigte. „Willst du gewinnen, reicht eine starke Hälfte in so einem Match nicht aus“, resümierte Unions Präsident Uwe Störzner nach dem Spiel.

Druckvoll, aber gefährlich

Zuvor hatten er und alle Zuschauer packende neunzig Minuten gesehen. Sein Team besaß das deutlich aggressivere Finish, lief dabei aber fast ins offene Messer und hatte- trotz des permanent entwickelten Drucks drei Mal großes Glück bei Magdeburger Kontern. „Wir haben lange nicht ins Spiel gefunden“, so Trainer Rainer Lisiewicz. Seine Unioner hielten zwar vom Anpfiff weg konsequent dagegen, schafften es aber bei Balleroberung nicht, die Kugel schnell in den Angriff zu tragen. Die Elbestädter griffen sofort an und zwangen Union zu Quer- und Rückpässen. Und doch hatte Union mit Dan Lochmann (5.) sowie nach einer Flanke von Rico Gängel die ersten Chancen. Von einem weiten Diagonalball wurde man dann genau in der Schnittstelle der Innenverteidigung überrascht. Christopher Kalkutschke nahm den Ball gekonnt mit und versenkte in Stürmermanier ins kurze Eck (1:0/20.).

Damit wurde Sandersdorfs Aufgabe keinesfalls leichter. Nach prallendem Ball vom etwas unsicheren FCM-Schlussmann Danilo Dersewski konnte Lochmann sofort antworten. Ein Verteidigerbein kam ihm jedoch zuvor (21.). Unions größte Möglichkeit in Halbzeit eins eröffnete Gängel mit einem Pass in die Gasse. Jannick Hempowicz lief gut ein, doch Dersewski verkürzte im Herauslaufen dessen Einschusswinkel (39.). Fast mit dem Pausenpfiff war Tommy Parthier in Richtung Grundlinie eigentlich durch. Im Hechtsprung - der Keeper verletzte sich beim Griff nach Parthiers Füssen an der Hand - touchierte Dersewski den Unionstürmer. „Den kann man geben“, glaubte der Sandersdorfer im Nachgang elfmeterreif gefoult worden zu sein (44.). Die Pfeife des Referees blieb stumm. Union kam wie verwandelt - nahezu wütend - aus der Kabine. Man wollte hier etwas mitnehmen, scheiterte in der Vergangenheit bei der Clubreserve immer relativ knapp am Teilerfolg.

Mit den von Regionalligacoach Andreas Petersen angeordneten Wechseln seiner Akteure Philipp Blume und Michel Harrer stutzte sich der FCM qualitativ auf ein überschaubares Maß. Union nutzte diese Situation unbeeindruckt, brachte hingegegen mit Erol Gugna und Christoph Zorn noch mehr Eigendynamik ins Spiel und wurde immer aggressiver im Vorwärtsgang. Dabei lief man bei nun völlig offensiver Ausrichtung in drei gewaltige Magdeburger Konter. Harrer wollte Kansy noch vor seiner Auswechslung überlisten. „Wie Hempowicz den von der Linie holte war schon beeindruckend“, schwärmte Präsident Störzner nun vom Engagement in allen Mannschaftteilen. Union präsentierte sich als völlige Einheit, und man hatte das Gefühl, den Platzherren schwanden die Kräfte. In der Defensive hielt der FCM jedoch immer die gewisse Ordnung ein, um den Sandersdorfern den letzten Abschluss zu verwehren.

Ausgleich vom Elfmeterpunkt

Strich ein Magdeburger Kopfball noch am Kansy-Gehäuse vorbei, so musste Rico Gängel im Gegenzug den Ausgleich markieren. Tommy Parthier hatte ihm den Ball sehenswert von der Grundlinie serviert.

Unions linker Flügelflitzer zielte aus zwölf Metern genau in Dersewskis Handschuhe. „Das hat sich angebahnt“, sah Stefan Horlbog von Ligakonkurrent Edelweiß Arnstedt den fälligen Elfmeter. Magdeburgs Steve Müller bremste den dribbelstarken Tobias Große nur auf Kosten eines Strafstoßes, welchen Parthier humorlos versenkte (1:1/74.). Die Schlussviertelstunde blieb rasant. Erol Gugna - nicht glücklich über seinen vorherigen Bankplatz - drehte wie all seine Kollegen auf. Seine abgefälschte Flanke klärte Dersewski mit letztem Einsatz. In der Abwehr offen, hätte ein Kopfball von Benjamin Girth fast alle Sandersdorfer Mühen zertrümmert. Eine präzise Flanke setzte der FCM-Spieler per Kopf an den Pfosten (87.). Dies war aber zugleich die letzte Chance.

In der zweiten Halbzeit sahen die Sandersdorfer Fans endlich wieder ihre bissig agile Mannschaft aus der Hinrunde, die in der Landeshauptstadt punkten konnte.