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Fussball-Verbandsliga Fussball-Verbandsliga: Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen soll weiter wachsen

Von Philip Thomisch 15.07.2013, 21:15
Die verstärkte Mannschaft des 1. FC Bitterfeld-Wolfen muss für die Verbandsliga in Tritt kommen.
Die verstärkte Mannschaft des 1. FC Bitterfeld-Wolfen muss für die Verbandsliga in Tritt kommen. André Kehrer Lizenz

Bitterfeld/MZ - Marko Zenau witzelt zu Beginn. „Dass Andreas immer pünktlich zum Training kommt“, grinst er in Richtung des gerade zum Team gestoßenen Spieler und Teammanager Andreas Mieth, als er die Saisonziele besprechen will. Doch Mieth ist eigentlich schon lange auf dem Trainingsgelände, hat zu diesem Zeitpunkt bereits die Sitzung des Vorstands hinter sich. Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen ist seit gestern Abend angekommen in der Verbandsliga – Training und Zukunftsplanung gehen nun in eine neue Runde.

Vier neue Gesichter

Das Trainerteam, bestehend aus Marko Zenau und seinem Assistenten René Höllrigl, präsentierte vier neue Spieler bei den Goitzsche Kickern. Mit Christian Zehe (24) kommt ein Torwart, mit Marcel Mittelstädt (22) ein Mittelfeldspieler vom SV Friedersdorf. Für beide bedeutet der Wechsel einen Sprung vom Landesliga-Absteiger hin zum Verbandsliganeuling. „Wir müssen die Lücken nach den Abgängen von Hagen Bernard und Daniel Weimann schließen. Zu einhundert Prozent wird das nicht gleich möglich sein“, kommentiert der Chef-Trainer die beiden Zugänge vom lokalen Konkurrenten. Weiterhin wird mit Mike Jostok ein „Ur-Wolfener“, so Zenau, zum Team stoßen. Der 18-jährige Kevin Kunath vom VfB Zwenkau rundet die Liste der neuen Gesichter vorerst ab - zumindest zum Zeitpunkt des Trainingsstarts.

Bei diesem hat der Trainer neben einem Lauftest dann schließlich noch das ernst gemeinte Saisonziel für seine Schützlinge auf Lager: „Ganz klar, Klassenerhalt“, spricht er ruhig in die Runde seiner angetretenen Kicker. „Dafür müssen wir aber noch etwas tun. Zum jetzigen Zeitpunkt würde es noch nicht reichen“, fügt der Übungsleiter später hinzu. Für seinen Assistenten René Höllrigl ist die Situation der Mannschaft klar: „Wir brauchen eine gewisse Breite im Kader. Für mich gibt es keine jungen oder alten Spieler, sondern nur gute oder schlechte.“ Marko Zenau steht hinter den Worten seines Co-Trainers: „Frisches Blut ist immer gut für den Konkurrenzkampf.“

Für die Verbandsliga wünschen sich die beiden Trainer, die sich seit ihrem 14. Lebensjahr kennen, mehr Disziplin in der Abwehr. Das obligatorische erste Gegentor, wie es Bitterfeld-Wolfen in der Hinrunde oft eingeschenkt bekam, wird nun nun an nicht mehr so einfach hingenommen. Dafür soll die Mannschaft kommunizieren, lauter werden. „In der Hinrunde hatten wir schließlich die beste Abwehr“, begründet Höllrigl die eigentlich schon vorhandene Fähigkeit der Hintermannschaft.

Vor entscheidenden Jahren?

Als sich dann Vereinspräsident Hendrik Rohde zu seinen Fußballern auf den Platz begibt, wird so langsam klar, dass der Tag für den 1. FC Bitterfeld-Wolfen mehr ist, als nur der bloße Auftakt, an dem die Männer in den himmelblau-weißen Trikots ein paar Runden drehen. „Wir haben jetzt noch ungefähr zwei Jahre zu überbrücken“, erklärt Rohde, „nun sind erstmals alle Stufen in der Jugendarbeit besetzt. Die Breite soll bald aus dem eigenen Nachwuchs kommen.“ Es ist das Luftholen eines aufgestiegenen Vereins, der wachsen möchte - wachsen muss.

Ob es dafür mit dem Gang ins weiterhin unter Insolvenzverwaltung stehende Wolfener Jahnstadion klappt, ist weiter offen. „Dort herrschen nun einmal deutlich bessere Bedingungen und ein anderes Flair“, schwärmt René Höllrigl und gibt den Wunsch des Trainer-Duos damit preis. Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen möchte wachsen.

Trainer Marko Zenau kann vier Neuzugänge in seinem Team begrüßen.
Trainer Marko Zenau kann vier Neuzugänge in seinem Team begrüßen.
André Kehrer Lizenz