Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga : Union Sandersdorf kassiert zweite Niederlage in Folge

Sandersdorf - Zunächst hat es Dan Lochmann erwischt. Der Stürmer der SG Union Sandersdorf stand am Sonnabend nicht auf dem Platz. Der Grund: Er musste eine Sperre nach seiner fünften Gelben Karte absitzen. Er erklärte sich aber sofort bereits, für die zweite Mannschaft zu spielen (siehe „Union II gewinnt“).
Das Sperren-Problem hat nun auch Richard Wießner. Im Spiel gegen den VFC Plauen holte sich der Mittelfeldspieler ebenfalls die fünfte Gelbe Karte ab und kann am Freitag in Halberstadt nur zusehen.
SG Union verlor gegen den VFC Plauen mit 1:4
Aber nicht unbedingt deswegen verließ der 29-Jährige in der 62. Minute mit ziemlich angefressener Miene den Platz. Gerade war er von Union-Trainer Mike Sadlo ausgewechselt worden. Für ihn kam Felix Kaltofen. Aber auch dieser Wechsel war nicht der Grund für Wießners Ärger. „Das Ergebnis war einfach nur schlecht“, so der Sandersdorfer.
Die SG Union verlor gegen den VFC mit 1:4. Eine Niederlage, die vor allem in der Höhe zu vermeiden war. „Das war wirklich nicht unser bestes Spiel“, musste auch Wießner zugeben.
Plauen ging nach wenigen Minuten in Führung
Zum Zeitpunkt seiner Auswechslung lag seine Mannschaft mit 1:3 zurück. Das 0:1 und 1:3 fielen dabei jeweils nach nur wenigen Minuten. Plauens Marian Albustin brachte die Gäste nach sechs Minuten in Führung, Jonas Mack erhöhte den Vorsprung für den VFC nur drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:1. Beide Male standen die Gastgeber einfach zu weit vom Gegner entfernt.
„Wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen“, erklärte Richard Wießner, „gerade auch in der zweiten Halbzeit.“ Denn in die Pause musste Union nur mit einem 1:2-Rückstand gehen.
Nachdem Plauens Ivan Leon Franjic zum 2:0 (28.) erhöhte, erzielte Moritz Alicke postwendend das 1:2 (29.). „Es war noch nichts passiert“, so Wießner weiter. Das aber änderte sich spätestens nach dem 1:3-Rückstand.
Mike Sadlo tigerte zunächst in der Coachingzone umher, rief immer wieder zu mehr Ordnung im Spielaufbau und ärgerte sich über verschenkte Bälle im Angriff. Je länger die Partie jedoch dauerte, desto ruhiger wurde der Coach und schließlich saß er einfach nur noch auf der Trainerbank.
Vier Gegentore in einer Partie
Dabei machte seine Mannschaft zumindest defensiv nicht den schlechtesten Eindruck, auch wenn vier Gegentore etwas anderes vermuten lassen. Viel mehr aber wirkte Sandersdorf ideenlos im Angriff beziehungsweise zögerte bei einer guten Chance zu lange.
„Uns fehlt einfach die Bereitschaft, zusätzliche Laufwege zu gehen“, konstatierte Co-Trainer Michael Stelzl. Er sah zudem auch ein paar Abwehrprobleme. „Wir stehen zu weit weg oder machen einfache Fehler.“ So einer führte letztlich auch zum 1:4-Endstand, den Plauens Franjic (70.) herstellte.
„Wir stehen zu weit weg oder machen einfache Fehler.“
Nach dem Spiel waren die Gastgeber sichtlich bedient, während der VFC mit seinen mitgereisten Fans den Auswärtssieg feierte. Die meisten Sandersdorfer Spieler sammelten nur ihre Sachen von der Trainerbank ein und gingen dann in die Kabine. „Wir müssen jetzt den Schalter umlegen“, sagte Richard Wießner, „es darf keine Larifari-Stimmung aufkommen.“ Einstellung ist gefragt, bereits im Training.
Das wird auch Wießner in der kommenden Woche mit absolvieren. Zum nächsten Spiel gegen Germania Halberstadt ist er dann aber eben gesperrt. „Klar ist das schlecht, ich ärgere mich über jedes Spiel, das ich nicht mit bestreiten kann“, so der 29-Jährige.
Die vier Gelbe Karten vor jener im Spiel gegen Plauen stammten alle noch aus der Hinrunde. „Irgendwann passiert es dann eben.“ Nun hat es ihn erwischt. (mz)
Die Reserve der SG Union Sandersdorf konnte am Sonnabend bei Rot-Weiß Zerbst mit 3:1 gewinnen. Die Tore erzielten Patrick Köhler (62.), Dan Lochmann (84.) und John-Philipp Burandt (88.).
Lochmann durfte in der zweiten Mannschaft auflaufen, da seine Gelbsperre nur für Spiele im Nordostdeutschen Fußballverband gilt, nicht aber für Partien im Fußballverband Sachsen-Anhalt.