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SG Union Sandersdorf Fußball-Oberliga: SG Union Sandersdorf erzielt mit 3:3 beim VFC Plauen einen Tabellenpunkt

Von Nadja Reichert 23.10.2016, 20:01
Dan Lochmann (vorn) erzielte zwei Tore für die SG Union und ist damit wieder in seinem persönlichen Soll.
Dan Lochmann (vorn) erzielte zwei Tore für die SG Union und ist damit wieder in seinem persönlichen Soll. Bösener

Plauen - Irgendwie scheint es zur einer Angewohnheit Dan Lochmanns zu werden, seine Mannschaft in letzter Minute vor einer Niederlage zu bewahren. In der Vorwoche traf er zum 1:1 gegen Merseburg, nun erzielte er in der 90. Minute das 3:3 beim VFC Plauen. Für das Oberliga-Team von Trainer Mike Sadlo ein wichtiger Punkt, denn er lässt die SG Union in der Tabelle wieder um einen Platz auf Rang elf klettern.

Dan Lochmann hat sich ein persönliches Ziel gesetzt, er will in dieser Saison wieder mindestens zwölf Treffer erzielen. Mit den beiden Toren in Plauen kam er diesem Ziel wieder ein Stück näher. Hat er nun die Ladehemmungen, die ihn noch zu Beginn der Saison quälten abgelegt? „Ich hoffe es“, sagte der Stürmer lachend.

Lochmann wollte aber gar nicht so sehr von sich sprechen. Immerhin waren an seinen beiden Toren auch seine Mitspieler beteiligt. Beim 1:0, dass bereits in der 13. Minute fiel, kam die Vorlage per Konter von Stephan Eberhard. Beim 3:3 in der Schlussminute ging ein Freistoß von Tim Hoffmann voraus. Dieser wurde dann durch Moritz Alicke per Kopf verlängert und Lochmann netzte ein. Der Doppeltorschütze lobte zudem auch Stefan Ronneburg, der das 2:2 (64.) erzielte. „Überhaupt hat das ganze Team wirklich sehr viel Willen und Moral gezeigt“, so Lochmann, „jeder ist für jeden gelaufen und niemand hat aufgegeben.“

Sowohl an der Tabellenspitze der Oberliga Süd als auch im Keller änderte sich nach dem neunten Spieltag einiges. Vor allem eine Mannschaft konnte nach dem Sieg einen erleichterten Seufzer ausstoßen. Mit dem 2:0-Erfolg beim Brandenburger SC Süd gelang es dem TV Askania Bernburg, sich aus der Abstiegszone zu befreien. Mit acht Punkten stehen die Saalestädter nun auf dem 13. Platz. In den Abstiegsbereich rutschte dagegen die BSG Wismut Gera. Denn Gera unterlag beim Spitzenreiter VfB Germania Halberstadt mit 2:0. Der VfB hat damit 23 Punkte und vier Zähler Vorsprung auf seine Verfolger.

Die tauschten die Plätze. Denn Chemie Leipzig besiegte im Verfolgerduell Einheit Rudolstadt mit 3:1 und ist nun Zweiter. Auch die Plätze fünf und vier wurden gewechselt. Mit dem 2:2 gegen Carl Jena Zeitz II musste der SV Merseburg Rang vier an den Bischofswerdaer FV abtreten, der mit 4:0 beim VfL Halle (15.) gewann.

Dass die Moral stimmte, war auch wichtig, denn der Auswärtspunkt war doch kein absolut sicherer. Zweimal gerieten die Sandersdorfer in Plauen in Rückstand. „Wir sind in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gekommen, gingen früh in Führung“, berichtete Lochmann, „aber wir kassierten dann durch eine Ecke fast postwendend den Ausgleich.“ In der 14. Minute traf Plauens Stefan Schumann zum 1:1.

Fast dasselbe Bild gab es auch beim 2:1 aus Sicht der Gastgeber, als erneut Schuhmann eine Ecke zur Führung verwandelte. „Der Gegner bekam sechs Ecken zugesprochen, von denen wir mindestens vier hätten verhindern müssen“, fand auch Trainer Mike Sadlo klare Worte. Für ihn war nicht nur das mangelhafte Klären der Ecken sondern ihr Entstehen der Knackpunkt im Spiel. „Wir stehen in der Abwehr sehr gut, lassen kaum Chancen aus dem Spiel heraus zu“, berichtete der Coach, „aber wir dürfen dann einfach nicht so viele Standardsituationen zulassen.“

Das lief in Halbzeit zwei weitaus besser, nun war es sogar die SG Union die viele Ecken zugesprochen bekam. Innerhalb von vier Minuten gab es beispielsweise zwei für die Gäste (60./64.). In dieser Phase fiel auch das 2:2. Aber die Freude über den Ausgleich währte nicht lang. Plauens Kai Zimmermann brachte den VFC erneut in Führung (74.). Und bis zur Schlussminute musste Sandersdorf zittern. Aber dann kam der Freistoß von Tim Hoffmann und der Ausgleich von Dan Lochmann.

Der Punktgewinn auf fremdem Rasen dürfte auch ein guter Start für einen weiteren Union-Spieler gewesen sein: Christian Brenner. „Christian hat in Plauen seine ersten 90 Minuten durchgespielt“, berichtete Lochmann. Brenner, der auf der linken Außenbahn spielte, war erst recht spät zur SG Union gestoßen (im August) und hatte bisher noch nicht allzu viele Einsatzzeiten gehabt. Aber er bewies in seinem ersten Volleinsatz, was er kann. „Christian hat auf seiner Seite defensiv gut zugemacht“, gab es Anerkennung von Trainer Sadlo, „er war unaufgeregt und hat doch ein ordentliches Spiel gemacht.“ Da dürfen gern weitere Einsatzzeiten folgen. (mz)