Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Belebende Konkurrenz

Köthen/Aken - Gerade einmal fünfzehn Minuten waren gespielt, da lag Paul Straßburger am Boden und signalisierte, dass es für ihn nicht weitergeht. Vertreten hatte er sich, der Knöchel des linken Fußes tat weh. Ein ärgerlicher Zwischenfall für den 24-Jährigen. Erst vor ein paar Wochen war er vom CFC Germania zum TSV Elbe Aken gewechselt. Über ein halbes Jahr musste Straßburger mit dem Fußball aussetzen, weil er ein Knochenmarks-Ödem im Knie hatte. „Gerade wieder fit geworden und jetzt das“, murmelte Straßburger enttäuscht auf dem Weg in Richtung Kabine.
„Es liegt nur an mir, ob ich spiele“
Doch nach ein paar Minuten war der erste Ärger schon wieder verflogen. Zu sehr freut er sich auf seinen sportlichen Neuanfang beim TSV. Seit einiger Zeit wohnt er schon in Aken. „Die Fahrerei nach Köthen wäre mir auf die Dauer zu stressig geworden“, sagt Straßburger. Und weil er eben über ein halbes Jahr verletzungsbedingt ausgefallen war und der CFC sich in dieser Zeit zu einer der besten Mannschaften der Landesklasse Staffel fünf entwickelte, räumte er sich nur geringe Chancen ein, dort viele Spiele machen zu können.
„Ich weiß aber, dass es für mich in Aken auch schwer wird“, sagt Straßburger. Neben Simon Steinberg, der von Lok Dessau kam, ist er der einzige Neuzugang. Er sieht sich klar als Stürmer. „Gerade da ist Aken aber sehr gut besetzt“, so Straßburger. Das bewies die Mannschaft in der letzten Saison, die mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft, dem Landesklasse-Aufstieg und dem Triumph beim Kreispokal zu einer der besten der Vereinsgeschichte zählt. Und auch in der derzeitigen Saisonvorbereitung trifft der TSV nach Belieben: 8:1 gegen Atzendorf, 8:0 gegen Roßlau. „Ich denke dass der Kader gut genug ist, um eine gute Rolle zu spielen“, glaubt Straßburger, und fügt aus schmerzhafter persönlicher Erfahrung an: „Wenn alle gesund bleiben.“
Straßburger will sich nicht in die erste Elf „reinquatschen“, sondern mit Leistung überzeugen: „Es liegt nur an mir, ob ich spiele oder nicht.“ Wenn Aken am 14. August die Saison mit dem Derby gegen den CFC Germania eröffnet, will Paul Straßburger auf jeden Fall auf dem Feld stehen. „Ich hoffe, dass ich gegen mein ehemaliges Team ein paar Minuten bekomme“, sagt er. Zunächst muss er aber erst einmal wieder gesund werden.
Erfolgreiches Trainingslager für CFC
Gesundheit wünscht sich derzeit auch Jens Pabst. Der Trainer des CFC Germania muss sich einer Knie-Arthroskopie unterziehen. Wegen der schon länger anhaltenden Beschwerden verzichtete Pabst auf die Teilnahme am Trainingslager in Rathenow.
Für ihn übernahm Timo Raber das Kommando. Das Vorstandsmitglied hat gute Kontakte nach Rathenow, fädelte im letzten Jahr schon das erste Trainingslager im Landkreis Havelland (Brandenburg) ein. Insgesamt waren 16 Spieler dabei, wobei Florian Hoffmann und Keven Voigt verletzungsbedingt nur zuschauen konnten. „Die Jungs haben super durchgezogen“, konnte Raber berichten. Insgesamt vier Trainingseinheiten von Donnerstag bis Sonnabend, dazu die beiden Testspiele gegen Eintracht Friesack (Kreisoberliga) und den SV Rhinow/Großderschau (Landesklasse) - „es war anstrengend“, so Raber.
Aber zufriedenstellend. Beide Partien gewann der CFC, 3:1 gegen Friesack, 5:3 gegen Rhinow. In beiden Spielen trafen die beiden stürmischen Neuzugänge Markus Jahnke und Jacub Padzierski. Gegen Rhinow traf zudem mit Rumen Rehsack ein dritter Neuzugang sogar doppelt. „Man merkt, dass sich alle reinhängen, weil keiner einen Platz sicher hat“, sagt Timo Raber. Der Konkurrenzkampf belebt das Geschäft beim CFC.
