Fussball-Kreisliga Fussball-Kreisliga: Paschlewwer SV bleib oben dran

Köthen/Bitterfeld/MZ - Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte Blau-Weiß Spören zu den besten Teams der diesjährigen Kreisliga-Saison. Die Hinrunde lief gut, die Mannschaft von Trainer Rainer Gayda mischte oben mit. Doch in der Rückrunde will es nicht so weiterlaufen. Fünf Spiele, fünf Punkte - am vergangenen Sonnabend verlor Spören das Heimspiel gegen den CFC Germania 03 mit 1:2 und rutschte auf den siebten Tabellenplatz ab.
Von der Rolle
Rainer Gayda hatte das kommen sehen. In der Hinrunde, als es noch gut lief, hatte der erfahrende Trainer schon mahnend den Finger gehoben. Die Saison sei lang, es könne noch viel passieren, sagte er damals. Nach dem 1:2 gegen den CFC fühlte er sich bestätigt. „Wir sind zur Zeit etwas von der Rolle“, sagte er. Wie in vielen Vereinen auf Kreisebene kann er nur selten seine Stamm-Formation aufbieten. Jede Woche fehlt ein anderer Spieler berufs- oder verletzungsbedingt.
Gayda will es aber nicht nur darauf schieben. „Die Spieler kämpfen“, sagt er: „Aber es fehlt zur Zeit der letzte Wille.“ Gegen Köthen hätte Spören nach einer Viertelstunde schon 3:0 führen können. Es wurde aber nur ein Treffer. Nach einem Pass aus dem Mittelfeld umspielte René Faßhauer den CFC-Schlussmann und netzte zum 1:0 ein (16.). Doch das Tor gab Spören keine Sicherheit. „Wir haben aufgehört Fußball zu spielen. Jeder hat nur noch an sich gedacht“, bemängelte Gayda. Die Quittung bekam Spören dafür schnell. Tobias Maaß nutzte eine Konterchance zum Ausgleich (24.). Noch vor der Pause ging der CFC in Führung - mit freundlicher Unterstützung Spörens. Die Abwehr wirkte schläfrig und Torwart Pierre Pflug stand zu weit vor seinem Kasten, so dass Karsten Ulbrich fast unbedrängt zum 2:1 traf (40.).
Im zweiten Durchgang hatte Spören nicht die Durchschlagskraft, um diese Partie noch zu drehen. Mit der Niederlage scheint sich Blau-Weiß nun endgültig ins Mittelmaß der Liga verabschiedet zu haben. Nach oben scheint nichts mehr möglich, nach unten wird nichts entscheidendes passieren. „Es lief eine Zeit lang gut und jetzt läuft es eben nicht so gut“, sagte Rainer Gayda: „Da müssen wir durch, in guten wie in schlechten Zeiten.“
Paschlewwer SV zeigt Reaktion
Gute und schlechte Zeiten wechseln sich bei den Mannschaften, die um den Aufstieg spielen, derzeit Woche für Woche ab. Mit Ausnahme vom TSV Mühlbeck haben sich alle Teams in der Rückrunde schon Aussetzer geleistet. Raguhn verlor zu Beginn des Jahres dreimal in Folge, Merzien verlor auch schon zweimal im Jahr 2014. Und auch den Paschlewwer SV erwischte es in der Vorwoche beim 0:5 gegen den VfB Gröbzig II. Am Sonnabend rehabilitierte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Augustin aber für die Klatsche, gewann 2:0 gegen den SV Quetzdölsdorf.
„Es ist ein Hin und Her“, sagte Augustin. Das 0:5 nagte aber immer noch an ihm. „Da hat gar nichts gepasst. Das war grottenschlecht“, sagte Augustin. Er erwartete eine Reaktion seiner Mannschaft und er bekam sie. „Ich bin generell zufrieden mit der Leistung. Wir waren souverän“, so Augustin. Michael Klöhn hatte Großpaschleben in der 18. Minute in Führung gebracht. An der Strafraumgrenze angespielt, versenkte er den Ball in den Maschen. Nur zwei Minuten später folgte die Vorentscheidung. Steven Fräßdorf setzte SCQ-Torwart Daniel Eipert bei einem Rückpass so sehr unter Druck, dass dieser die Kontrolle verlor. Fräßdorf musste nur noch ins leere Tor schießen (2:0, 20.).
Quetzdölsdorf strahlte fast keine Gefahr aus. Jürgen Augustin hatte nur eine nennenswerte Chance des Gegners gesehen. Angesichts der Überlegenheit war das 2:0 eigentlich zu wenig. „Wir hätten normalerweise vier, fünf Tore schießen müssen“, sagte Augustin, dem letztlich aber nur die drei Punkte wichtig waren.