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Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: Kickers Raguhn stehen auf Platz eins

Von Marcus Bräuer 11.11.2013, 22:28
Die Kickers aus Raguhn (Blau) sind im Moment in der Kreisliga nicht zu stoppen.
Die Kickers aus Raguhn (Blau) sind im Moment in der Kreisliga nicht zu stoppen. rebsch Lizenz

Bitterfeld/Köthen/MZ - Kickers Raguhn ist in dieser Saison ein Spezialist für die knappen Siege: 4:3 gegen Spören, 4:3 gegen Reppichau II, 5:4 gegen CFC II, 2:1 gegen Greppin, 1:0 gegen PSV Köthen, 3:2 gegen Gröbzig II. In Anbetracht dessen muss es für Raguhns Trainer Roland Joksch ein verhältnismäßig entspannter Sonntagnachmittag gewesen sein, denn seine Elf gewann gegen den SV Quetzdölsdorf mit zwei Toren Vorsprung. Das 3:1 beförderte die Kickers zudem auf den ersten Platz der Kreisliga Anhalt-Bitterfeld.

Angriff hilft schwacher Abwehr

Ein Umstand, den Joksch mit gemischten Gefühlen aufnahm. „Für meine Begriffe kommt der erste Platz etwas zu zeitig“, so der Trainer. „Aber nun ist es so und wir nehmen es gerne an.“ Joksch wies aber auch darauf hin, dass Merzien und Spören ein Spiel weniger absolviert haben, es also mit der Führung vorbei sein könnte, spätestens wenn die Tabelle zur Winterpause bereinigt ist.

Gegen Quetzdölsdorf brachte Raguhn ein Handelfmeter in Vorteil. Marcel Palme blieb nervenstark, markierte das 1:0 (21.). Fünf Minuten vor der Pause erhöhte Sebastian König auf 2:0. Matthias Parche hatte so gut aufgelegt, dass König nur noch den Fuß hinhalten musste. Quetzdölsdorf spielte aber gut mit. Körperbetont hielten dessen Sportler dagegen und verkürzten kurz nach Wiederanpfiff durch Jan Schwarz auf 1:2 (49.). Für Roland Joksch ein Beleg für das Problem der Raguhner. „Das Torverhältnis zeigt ja, dass unsere Abwehr nicht stabil ist“, so der Kickers-Trainer. Zu-Null-Spiele haben für Raguhn Seltenheitswert. Doch wenn der Angriff funktioniert, reicht es trotzdem für drei Punkte.

Nach dem Gegentor boten sich Räume für Raguhn, da Quetzdölsdorf den Ausgleich wollte. Eine der zahlreichen Chancen nutzte Robert Döring. Sein sehenswerter Schuss war für Daniel Eipert im Quetzdölsdorfer Kasten nicht zu halten (3:1, 60.).

Der SVQ rutschte durch die Niederlage auf den vorletzten Tabellenplatz ab, weil zeitgleich Preußen Greppin gewann und einen Sprung auf Platz zwölf machte. Die Greppiner feierten ihren dritten Saisonsieg mit dem 4:1 gegen den PSV Köthen.

Greppins Abteilungsleiter Olaf Plötz scherzte, als er sagte: „Es war gut, dass unsere vier Tore diesmal für einen Sieg gereicht haben.“ Ende Oktober hatte Greppin gegen den CFC Germania 03 II fünf Tore geschossen - und trotzdem mit 5:6 verloren.

Gegen den PSV lief die Elf von Trainer Jens Heinrich aber nicht Gefahr, dass sich dieses Schauspiel wiederholt. Jan Skodzik brachte die Preußen mit einem Abstauber in Führung (13.). Oliver Masur traf nach einem Freistoß zum 2:0. Im zweiten Durchgang hatte Greppin eine Schwächephase, die der PSV nutzte. Köthens Marouane Bouchama verkürzte auf 1:2 (70.). Doch wenig später war diese Schwächephase überwunden und Greppins Einwechselspieler entschieden die Partie. Michael Bernd Kubitza überwand mit einem Heber Köthens Schlussmann (3:1, 76.). Eine Minute vor dem Spielende machte Steven Mehlhorn den Deckel drauf.

Tabellenkeller zieht sich zusammen

Nach über einem Monat ohne Dreier war der Erfolg für Greppins Kampf gegen den Abstieg sehr wichtig. Olaf Plötz lobte den Auftritt der Mannschaft: „Das war eine ganz starke Leistung von den Jungs.“ Es geht eng zu im Tabellenkeller. Von Platz zehn bis vierzehn trennen die Mannschaften nur fünf Punkte.

Einzig abgeschlagen ist der VfL Großzöberitz. Die Mannschaft, die einen großen Aderlass verzeichnen musste, verlor gegen Reppichaus Reserve mit 0:10. Nach dem 0:12 gegen den Paschlewwer SV die zweite Niederlage im zweistelligen Bereich für Großzöberitz in dieser Saison. Mit null Punkten aus elf Spielen sieht es nach Abstieg aus.