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Fußball Fußball: Eis und Blum bleiben bei Köthen

Von Marcus Bräuer 16.08.2012, 16:45

Köthen/MZ. - Zu Beginn der Woche sickerte es auf einem Fußballportal durch, Gewissheit gab es wenige Tage später. Atanas Vargov wird nicht mehr für den CFC Germania 03 Köthen spielen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er sich dem TSV Elbe Aken anschließt. Passiert das - was von vielen Seiten erwartet wird - ist Vargov bereits der sechste Spieler, der innerhalb der letzten acht Monate vom CFC zum TSV wechselte. Imre Luckau und Patrick Belger machten im Januar den Anfang, Lars Geffert folgte Anfang Juli. Nach längerer Hängepartie wurden auch Marcel Osoria und Stefan Liebelt ziehen gelassen. Nun also auch Atanas Vargov.

Trybus hat das, was er will

Dabei war sich der Verein lange Zeit sicher, den technisch versierten bulgarischen Mittelfeldstrategen halten zu können. Doch seit einer Woche war Daniel Trybus klar, dass Vargov andere Pläne hat. Der CFC-Trainer bedauerte das am Donnerstag gegenüber der MZ: "Ich finde es schade, dass er geht. Nicht nur, weil er ein guter Spieler ist, sondern auch, weil er menschlich gut in unsere Mannschaft gepasst hat." Doch für Enttäuschung bleibt nicht viel Platz. "So ist es nun mal", sagt Trybus. Es ist sicher davon auszugehen, dass Stefan Liebelt, der mit Vargov engen Kontakt hält, ihm den Gang nach Aken schmackhaft gemacht hat. Im letzten Vorbereitungsspiel des TSV stand Vargov bereits in der Startformation.

Auch ohne Vargov galt Aken als Favorit in der Kreisoberliga, mit ihm würde die Qualität noch ein paar Prozentpunkte nach oben schnellen. Akens Trainer Holger Nöthling kam am Donnerstagnachmittag aus dem Spanien-Urlaub zurück und konnte noch keine Auskunft zum Stand mit Vargov geben. Beim CFC interessiert das indes niemanden. Zumindest öffentlich. Denn beim CFC ist man der Meinung, seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Trainer Daniel Trybus widerspricht der Meinung, dass die Kadersituation sich - auch im Vergleich zur Vorsaison - verschlechtert hat. "Das stimmt nicht", sagt Trybus, "ich habe immer gesagt, dass ich einen Kader von 15 bis 16 Mann ideal finde. Wir haben gleichwertige Spieler, die alle das technische Niveau haben, das ich mir vorstelle." Dennoch: Verletzen sich zwei oder drei Leistungsträger, was während einer Saison, die 30 Spieltage plus den einen oder anderen Pokalauftritt mehr andauert, passieren kann, muss man plötzlich wieder nach Spielern aus der zweiten Mannschaft rufen.

Ein positives Signal gaben indes Sebastian Eis und Matthias Blum. Die beiden Sportstudenten aus Halle werden sich dem CFC anschließen. Blum spielte in der letzten Saison noch gegen den CFC. Bei Rotation Halle stand er auf dem Feld und wurde Tabellendritter - einen Platz vor seinem neuen Verein. Sebastian Eis hat indes zuletzt ausgesetzt. Der letzte Club, für den er auflief, war der FSV 67 Halle.

Gutes Zeichen für den CFC

Christian Minge, derzeit verletzter Spieler des CFC und ebenfalls Sportstudent, hatte den beiden angeboten, sich beim Training in Köthen blicken zu lassen. Blum und Eis trainierten von Anfang an mit, gaben aber erst spät ihre Zusage. "Sie wollten erst schauen, was sie erwartet", sagt Daniel Trybus, "das spricht für ihre Intelligenz. Dass sie sich für uns entschieden haben, ist aber auch ein Zeichen, dass wir einiges richtig gemacht haben."

Und mit dem Richtigmachen soll es weitergehen. Anders als in den Vorjahren, sollen nun während der gesamten Hinrunde die Augen nach interessanten Spielern offen gehalten werden. "Wir sind immer noch an ein, zwei Spielern interessiert", sagt Trybus. Kommen die, würde der Kader doch noch wachsen.