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Fußball Fußball: An der Spitze wird es wieder enger

Von HOLGER BÄR UND CHRISTIAN KATTNER 17.04.2011, 18:27

BITTERFELD/MZ. - Mit Ramsin und Schortewitz trennten sich kurz vor Wochenende zwei Mannschaften von ihren Trainern. Während mit Thomas Taube in Schortewitz der Vorgänger übernahm, schwingen in Ramsin vorerst Kapitän Björn Pratsch und Florian Paersch das Zepter.

SV Gölzau Union Sandersdorf II 1:1

In einem völlig zerfahrenen Spiel präsentierte sich die Sandersdorfer Reserve über 90 Minuten nie wie ein Tabellenführer. Musste Denny Fischer dreißig Sekunden nach Anpfiff sofort für das 0:1 sorgen und verzog frei aus Nahdistanz über das Tor der Platzherren, so schleppte sich das Spiel zäh und ohne Kombinationen über die Zeit. Kam der Ball in der 56. Minute im Strafraum zu Steffen Hoyer, so reichte dem Sandersdorfer eine kurze Finte und ein flacher Schuss ins linke untere Eck zur urplötzlichen Gästeführung. Schiedsrichter Holger Rzeznitz passte sich in seiner teilweise konfusen Regelauslegung der Lage an. Einem nicht geahndeten Foul gegen Union auf der rechten Verteidigerseite folgte im zweiten Ball per Flachschuss der Ausgleich durch Mirko Strauss (75.). Mit verletztem Torhüter Patrick Liebmann musste bei den Gästen Torschütze Hoyer aushelfen. Nach einer energischen Schlussphase stand mit dem 1:1 ein gerechtes Ergebnis für beide.

Borussia Görzig Holzweißiger SV 1:1

Zwei Strafstoßtore, für die Holzweißiger Gäste in der weiten Nachspielzeit, sorgten für Wallungen im Körper des Görziger Trainers. "Ich sehe hier keinen Elfmeter", so Mirko Zabel, der aber wusste, dass seine Jungs die Chance auf mehr in der ersten Spielhälfte liegen gelassen haben. "Hier hatten wir vier Hundertprozentige. Geht einer rein, dann ziehen wir dieses Spiel wahrscheinlich." Einer ging dann rein, und zwar der Strafstoß von Thomas Falkenberg (75.). Es sollte aber nicht reichen. In einer ausgeglichenen zweiten Hälfte, jede Mannschaft vergab aus dem Spiel heraus zwei dicke Chancen, brachte die fünfminütige Verlängerung den Ausgleich für die Thorandt-Elf, und diesen ebenfalls vom Elfmeterpunkt. "Ich glaube, unserer war schon keiner, aber der letzte erst recht nicht." Glaubt man Zabels Ansicht, so hätte ein 0:0 auch die Punkte geteilt.

TSV Elbe Aken SV Wulfen 2:0

Späte, aber alles in allem verdiente, Tore sahen über 150 Zuschauer unter Derbystimmung im Elbesportpark. Viele angereist Wulfener sahen mit den einheimischen Fans ein faires Spiel. Der gastgebende TSV investierte mehr in die Partie und erhielt folglich auch den Lohn dafür. "Knackpunkt", so Torsten Klehr, "war die 23 Spielminute, als unser Patrick Hädicke einen Foulelfmeter von Martin Wernicke hielt." Schiedsrichter Frank Werler ließ wegen zu frühen Einlaufens wiederholen. Nun trat Wulfens Marcel Mäkert an und verzog vorbei am Tor. In der 71. Minute ließ Wulfens Torwart Gisbert Belger den Ball prallen. Florian Hoppe staubte zum 1:0 ab. Hoppe war es auch, der nach einem abschließenden Konter Benno Göschick das 2:0-Siegtor auflegte (90.).

SG Ramsin SV Edderitz 1:3

Eine ausgeglichene erste Halbzeit ohne jegliche Chancen auf beiden Seiten ging torlos in die Pause. Ramsin erstmals ohne richtigen Trainer, Florian Paersch und Kapitän Björn Pratsch übernahmen nach der Entlassung von Marko Janke die Modalitäten rund um die Mannschaft, fasste sofort nach der Pause durch Marek Mennicke den Rückschlag. Mussten die Hausherren dann mit der Verletzung von Matthias Hennig umstellen (53.), so schluckte man noch ungeordnet sofort das zweite Gegentor (0:2 / 55.). Thomas Paetzold traf ins lange Eck. Als der wieder reaktivierte Oliver Braun den Ball auf Markus Mandrysch passte, staubte dieser zum Anschluss ab (1:2 / 66.). Doch Edderitz blieb in dieser zweiten Haalbzeit das spielkulturell bessere Team, was sich in Florian Schellers 1:3 mit Abpfiff ausdrückte (90.).

SV Pouch-Rösa Hertha Osternienburg 2:4

"Wir haben zum Schluss hinten aufgemacht und alles in die Waagschale geworfen." Michael Wittek machte Schiedsrichter Ralf Wanderer keinen Vorwurf. Beim Stand von 2:3 hatte Nico Böttcher in der Nachspielzeit bereits den Ball einschussbereit vor den Füßen. Wanderer pfiff ein vorheriges Foul, sah den Vorteil zu spät. Osternienburgs Torsten Eichelbaum band den Sack danach zu (2:4 / 90.+3). Mit dem 1:0 im Rücken war der Platzherr eine halbe Stunde das bessere Team. "Ein klarer Elfer an David Schönburg warf uns total aus der Bahn", so Wittek. Ronny Queitsch glich aus, und Nico Friedrich ließ die Hertha mit zwei sehenswerten Toren davonziehen (38., 73.). Mit Marcus Künzels Anschluss (2:3, 85.) drängte man die Gäste nochmals gehörig in die Defensive. Osternienburg hatte aufgrund eines guten mittleren Spielabschnitts den Sieg am Ende auf seiner Seite.

Zörbiger FC Blau-Weiß Schortewitz 1:1

Für Schortewitz schien der Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden sich wie ein Sieg einzufühlen. Laut wurde in der Kabine der Gäste gejubelt. "Das Unentschieden ist absolut verdient", freute sich sich auch Mannschaftsleiter Bernd Kleemann, "vielleicht wäre sogar etwas mehr drin gewesen." Aber ganz so vermessen wollte man dann auf Schortewitzer Seite doch nicht sein. Immerhin wechselte man in dieser Woche den Trainer. Joachim Lange wurde durch Thomas Taube ausgetauscht. "Das ist natürlich ein gelungener Einstand für ihn", so Kleemann. Doch nach dem sah es nach 45 Minuten nicht unbedingt aus. Einen eigentlich schon abgewehrten Freistoß der Zörbiger schob Philipp Lorenz kurz vor der Pause zur 1:0-Führung der Gastgeber ins Tor. Doch die Gäste aus Schortewitz erholten sich gut davon und kamen ihrerseits ebenfalls nach einer Standardsituation zu ihrem Treffer. Nach einem Freistoß von halb rechts traf Clemens Jäger zum Ausgleich (56.). Der konnte seinen Treffer allerdings nicht lange auf dem Feld auskosten. In der 60. Minute sah er nach unsportlichem Verhalten die Rote Karte. Keine 60 Sekunden zuvor flog bereits der Zörbiger Steven Terasa vom Platz.

Rot-Weiß Thalheim SV Roitzsch

Benno Sadewasser weilte genau wie sechs seiner Spieler nicht beim Spiel in Thalheim. "Es ist aber keine Schande dort zu verlieren", so der Roitzscher Trainer. Über Telefon wurde er immer auf dem aktuellsten Stand gehalten, wusste immer über das genaue Ergebnis bescheid. "Nach dem 0:2 haben wir noch einmal auf 1:2 verkürzt, durch einen Sonntagsschuss geht es dann 1:3 aus", zeigte sich Sadewasser bestens informiert.

HSV Gröbern Eintracht Köthen 5:0

Einen 5:0-Kantersieg feierte der HSV Gröbern. Die Tore fielen dabei allerdings erst in Halbzeit zwei. Kevin Böttcher traf doppel.