Frauenfußball Frauenfußball: Köthenerin wechselt zu Manchester City

köthen - Am Ende ging alles sehr schnell. In Schweden wird Frauenfußball aufgrund des Klimas saisonal von Frühjahr bis Spätherbst gespielt. Kathleen Radtke absolvierte für den schwedischen Fußball-Erstligisten FC Rosengard (früher Malmö FF) noch das letzte Spiel der ersten Halbserie und saß vier Tage später schon in England im Etihad Stadium von Manchester City. „Sie ziehen sich im Stadion in der gleichen Kabine wie die Männer um“, berichtet Vater Norbert Radtke stolz.
Seine Tochter Kathleen zog einst über Gröbzig, Köthen und den Halleschen FC in die große Fußballwelt aus und kam nach einigen Erstligajahren beim USV Jena und anderthalb Jahren in Schwedens erster Frauenliga nun in England an. In der hochgehandelten schwedischen Liga hat sie zuletzt viele Erfahrungen machen dürfen.
In England arbeitet man aktiv daran, dem Frauenfußball einen deutlich höheren Stellenwert einzuräumen. Bei den „Citizens“ - so der Kultname von Manchester City - sollte das ähnlich dem Werdegang im Männerbereich mit dem vielen Geld von Scheich Mansour Bin Zayed aus Abu Dhabi kein Problem darstellen. „Noch fehlt es den Engländern an der Lockerheit, sie wollen vieles jetzt und sofort und neigen dabei zur trainingstechnischen Überbelastung“, glaubt Radtke.
Manchester Citys Frauen und Tochter Kathleen Radtke bekamen es beim 0:4 gegen Arsenal London jüngst zu spüren. Die Vereinsführung merkte dies und gab vier Tage frei, welche die Deutsche für einen Trip nach Wales nutzte.
Wohnte in ihrer alten Wahlheimat Malmö der große Superstar Slatan Ibrahimovic gleich um die Ecke, so zieht sie sich nun in gleicher Kabine auf den gleichen Ledersitzen um, wie es Manchesters Stars Sergio Agüero, Yaya Touré oder Edin Dzeko machen. „One team - one City“, steht auf der Homepage der Citizens. Zu ihnen gehört auch Kathleen Radtke.(mz/hb)