Focus-Ranking "Wirtschaft" Focus-Ranking "Wirtschaft": Landkreis Anhalt-Bitterfeld landet auf Platz 393
Bitterfeld - Anhalt-Bitterfeld hat im aktuellen Wirtschaftsranking des Nachrichtenmagazins „Focus“ einen leichten Sprung nach vorn gemacht. Im 2017er-Vergleich der Städte und Landkreise belegt die Region Platz 393 von insgesamt 401 Plätzen.
Auch Städte und Kreise der Nachbarschaft konnten etwas aufholen
Im Jahr 2015 lag Anhalt-Bitterfeld auf Rang 397. Damit belegt der Landkreis auch mit den jüngsten Zahlen weiterhin einen der hinteren Plätze.
Leicht nach vorn kämpfen sich in der Nachbarschaft auch Dessau-Roßlau und der Landkreis Wittenberg. Die Doppelstadt hatte in den beiden Jahren zuvor auf dem letzten Platz gelegen und kommt nun auf Rang 399. Der Kreis Wittenberg belegt Rang 354 (im Jahr 2015 war es Platz 373).
Unterschiedliche Kategorien fließen in Bewertung ein
Das neue Ranking wurde erneut vom Kölner Wirtschaftsforscher Wolfgang Steinle erstellt. Dieser hat 21 Einzelindikatoren in fünf Kategorien zusammengefasst. An der Auswahl hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik gegeben.
In der Kategorie „Lebensqualität“ fließen beispielsweise Straßenkriminalität und Wohnungseinbrüche, aber auch Krankheitstage und die Trinkwasserqualität (Nitratgehalt im Sickerwasser) ein.
Saalekreis ist bestplazierter Sachsen-Anhalter
Schlusslicht im „Focus“-Ranking bildet der Salzlandkreis. Die Spitzenreiter kommen traditionell aus Bayern und Baden-Württemberg. Der Landkreis München liegt auf Platz 1, das bayerische Ebersberg folgt auf Platz 2, dahinter stehen Tuttlingen (Baden-Württemberg) Erlangen-Höchstädt (Bayern) und Rottweil (Baden-Württemberg). Der bestplatzierte Sachsen-Anhalter ist der Saalekreis im Umland von Halle auf Platz 285. Magdeburg ist 344. und Halle 398.
Regionales Unternehmen betrachtet Ergebnisse kritisch
Die Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bitterfeld-Wolfen mbH will die Zahlen nicht vom Tisch wischen, sieht aber auch die Vergleichbarkeit der Daten skeptisch. „Es wird vieles zusammen geworfen und ob bestimmte Kategorien wirklich aussagekräftig sind, ist die Frage“, sagt Geschäftsführerin Elena Herzel. „Hinzu kommt, dass der Zeitraum der Betrachtung lange zurück liegt.“
Langfristige Zielsetzung ist unabhängig von der Studie
Auch unabhängig von der Studie werde es langfristig bei den Grundthemen bleiben, die verstärkt angegangen würden: Stärkung der Unternehmen und Wirtschaft, dem Fachkräftemangel begegnen und das Image der Region verbessern. (mz/lga)