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750-Jahrfeier 750-Jahrfeier: Steutz feiert sich und seine Bürger

Von Silvia Bürkmann 15.06.2016, 08:10
Die Nikolai-Kirche in Steckby.
Die Nikolai-Kirche in Steckby. Z thomas/CC

Steutz - Sie steht an der Straße, winkt und grüßt die Passanten. Und blickt immer wieder bis zur Kurve in die Ferne. „Wir warten noch auf eine große Blumenlieferung für das Fest.“

Ab Donnerstag, 16. Juni, bis Sonntag, 19. Juni, feiert Steutz sein Jubiläumsfest zum 750. Jahrestag der Gründung. Regina Frens ist die Ortsbürgermeisterin. Und das seit 1990. „Also seit 26 Jahren aus den 750 Jahren bewegter Dorfgeschichte“, lacht die agile 70-Jährige.

850 Bürger

Im Jahr 1266 wurde Steutz des erste Mal urkundlich erwähnt. Heute gehört die Ortschaft zur Stadt Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Ortschaft am Elberand mit 850 Bürgern setzt sich aus zwei Ortsteilen zusammen: In Steutz leben 594 Einwohner, im Nachbarort Steckby 256. Östlicher Nachbarort des Elbedorfes ist Rietzmeck aus der Dessau-Roßlauer Ortschaft Brambach.

Zum Pfarramt Steutz im Kirchenkreis Zerbst gehören die selbstständigen Kirchengemeinden Bias (mit Pakendorf), Brambach, Rietzmeck, Steckby und Steutz.

„Unser Dorf soll schöner werden“

In der aktiven Zeit von Bürgermeisterin Frens prägen ab 1990 die Jahre der Dorferneuerung die Entwicklung des Landstrichs. In den Wettbewerbsreihen „Unser Dorf soll schöner werden“, errang Steutz landesweit Anerkennung. „Wir haben auf Bundesebene einen kompletten Medaillensatz sammeln können“, ist Regina Frens stolz.

1994 holte Steutz im Bundesvergleich Bronze, 1998 in Gemeinschaft mit Steckby sogar Gold. Und in jüngerer Zeit gab’s noch die Silbermedaille, die sich das schmucke Dörfchen 2013 umhängen durfte.

Enthüllung des Gedenksteins

Und jetzt fiebert Dorf und Umland dem am Donnerstag beginnenden Fest entgegen. Eine Erinnerung an die Dorferneuerung gibt es gleich am Donnerstag, wenn um 18 Uhr die geladenen Gäste an der Friedenseiche empfangen werden und der Gedenkstein enthüllt wird.

Denn der große Findling aus der Eiszeit wurde Anfang der 90er Jahre im Zuge des Straßenbaus wieder ans Tageslicht gehoben. Und weil er so schön war, in der Gemeinde sichergestellt. „Vielleicht brauchen wir ihn ja später noch mal?“ Genau. Und zwar 2016. „Erste Erwähnung Steutz 1266“ erinnert ab sofort der Eintrag auf dem Gedenkstein.

Trubel auf der Festwiese

Nach dem Vortrag zur Steutzer Historie ab 19.30 Uhr in der Kirche starten die Steutzer dann sportlich beim Public Viewing auf dem Kirchhof ins Fest und verfolgen ab 21 Uhr das Spiel Deutschland gegen Polen zur Fußball-EM. „2:1 für Deutschland“ tippt die Ortsbürgermeisterin vorsichtig.

An den Folgetagen gibt es allerhand Trubel auf der Festwiese, auf dem Sportplatz und im Festzelt. Am 18. Juni ist ganztägig ein Fest im kleinen Park für die jüngeren Gäste angesetzt, ab 10 Uhr gibt es Hubschrauberrundflüge, Schnupperangeln und einen Feuerwehrwettstreit, sowie diverse Auftritte, Ausstellungen und Tanz.

Es ist ganz viel vorbereitet worden

Höhepunkt am Sonntag wird nach Festgottesdienst (10 Uhr) und Frühschoppen der Dessauer Blasmusikanten (11 Uhr) der bunte Festumzug. Hier führen 21 Schaubilder durch die verschiedenen Epochen. „Es ist ganz viel vorbereitet worden. Jetzt drücken wir die Daumen für das Wetter“, so Frens. (mz)