Landesversicherungsanstalten Landesversicherungsanstalten: Mitteldeutsche LVA kommt
Halle/MZ. - Die Vertreterversammlung der Landesversicherungsanstalt (LVA) Sachsen-Anhalt hat sich am Mittwoch in Halle mehrheitlich für eine Fusion mit den Rentenversicherungsanstalten von Sachsen und Thüringen ausgesprochen. Damit ist der Weg für eine gemeinsame mitteldeutsche Anstalt frei. Bereits im Juni hatten die obersten Gremien der LVA in Thüringen und Sachsen dem Zusammenschluss zugestimmt.
Mit einem gemeinsamen Rentenversicherungsträger für die drei mitteldeutschen Bundesländer sollen die Verfahrens- und Verwaltungskosten in Höhe von jährlich zehn Prozent reduziert werden. Die geplante Fusion soll möglichst schnell vonstatten gehen. Als Termin für den gesetzlichen Zusammenschluss wird in einem ersten Rahmenkonzept der 1. Januar 2005 benannt. Bis dahin bereiten die drei Häuser als "Arbeitsgemeinschaft LVA Mitteldeutschland" ihr Zusammengehen vor.
Die künftige LVA solle dabei neue Strukturen erhalten und so konzipiert werden, dass die "regionale und serviceorientierte Kundenbetreuung" optimiert werden könne, sagt Matthias Jäkel, Sprecher der LVA Sachsen-Anhalt. Die Beratung der Versicherten und die Bearbeitung der Rentenanträge sollen in der jeweiligen Region verbleiben. Wie genau die Struktur des neuen Rentenversicherungsträgers aussehen soll und wo ihr Hauptsitz sein wird, ist allerdings noch offen. Fest steht jedoch, dass mit der Fusion auch Arbeitsplätze eingespart werden können. Betriebsbedingte Kündigungen, so ist es im Rahmenkonzept festgelegt, soll es jedoch nicht geben.
Mit zurzeit insgesamt rund 2,5 Millionen Versicherten, 1,6 Millionen auszuzahlenden Renten und mehr als 4000 Mitarbeitern wäre die neue LVA Mitteldeutschland der bundesweit größte Versicherungsträger für Arbeiterrenten.