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Familiengeschichte „Mein Koffer steht in Frankreich“: Wie Reiner Haseloffs Vater einst illegal die Grenze überquerte

1948 reist ein junger Mann namens Erich Haseloff ohne gültige Papiere von der Atlantikküste nach Wittenberg – und kommt von dort nie wieder weg. Sein Sohn, Ministerpräsident Reiner Haseloff, sinniert über die Zufälle, denen er das Leben verdankt.

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 07.01.2023, 14:54
Erich Haseloff (links) Mitte der 1940er Jahre in Frankreich.
Erich Haseloff (links) Mitte der 1940er Jahre in Frankreich. Foto: Familienarchiv Reiner Haseloff/Repro Hagen Eichler

Magdeburg - Flott sieht er aus, der junge Herr Haseloff. Die dunklen Haare nach hinten gekämmt, in Trenchcoat und weiten Hosen schreitet er voran, im Gleichschritt mit einem Freund. Das schwarz-weiße Foto wurde Mitte der 1940er Jahre in Frankreich aufgenommen, im Hintergrund lässt sich das Schild eines Cafés erahnen. Das Foto steckt im Familienalbum von Reiner Haseloff, der Ministerpräsident beugt sich darüber. Der junge Mann auf dem Foto ist sein Vater Erich – in einem anderen Leben, einem anderen Land. In einem Land, das ihm hätte Heimat werden können.