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Dok Leipzig startet Blick in die USA

Das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt startet am 27. Oktober. Dok Leipzig zeigt 250 Filme.

Von Anja Falgowski Aktualisiert: 24.10.2025, 13:53
Susanne in „Weißer Rauch über Schwarze Pumpe“. Der Film feiert seine Weltpremiere auf dem Dok-Festival in Leipzig.
Susanne in „Weißer Rauch über Schwarze Pumpe“. Der Film feiert seine Weltpremiere auf dem Dok-Festival in Leipzig. (Foto: Dok Leipzig)

Leipzig/MZ - Das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt und eines der größten Filmfestivals in Deutschland startet am 27. Oktober und läuft bis 2. November in Leipzig. Mit seiner 68. Ausgabe – seit 1955 findet das Event jährlich statt. Im Fokus stehen in diesem Jahr die USA, gezeigt werden gleich mehrere Filme, die sich mit dem Leben und den Herausforderungen im Amerika der Gegenwart auseinandersetzen. Dazu zählt auch ein fünfeinhalb Stunden langer Streifen: „Conbody vs Everybody“ von Regisseurin Debra Granik begleitet darin einen Ex-Drogendealer bei seinem Vorhaben, nicht wieder im Gefängnis zu landen.

Aus alten Zeiten

Auch eine Retrospektive ist den Vereinigten Staaten gewidmet. Unter dem Titel „Un-American Activities“ werden Filme gezeigt, die in den Jahren 1962 bis 1989 zur damaligen Leipziger Dokumentarfilmwoche – hinter den Eisernen Vorhang – eingeladen worden waren.

Insgesamt werden etwa 250 Filme – 112 Animations- und 130 Dokumentarfilme, darunter 30 Weltpremieren – an 20 Veranstaltungsorten in der Stadt gezeigt, einige davon kostenlos wie die tägliche Vorführung eines Streifens im Hauptbahnhof.

Mit der Sektion „Panorama: Mittel- und Osteuropa“ gibt das Festival einer Region eine Plattform, die eng mit seiner eigenen Geschichte verknüpft ist. Gezeigt werden unter anderem Werke aus Georgien, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Polen.

Blick in die Region

Der eigenen Region – Mitteldeutschland, Sachsen und der DDR – ist neben anderen Streifen auch „Weißer Rauch über Schwarze Pumpe“ gewidmet, der in Leipzig seine Weltpremiere feiert. Ansonsten ist die Themenvielfalt beachtlich: Von Krieg und Frieden über Queerness, Klimakrise, Industrie und Künstliche Intelligenz ist alles dabei, was die Menschheit heute bewegt. Neben den Filmvorführungen finden mehr als 90 Fachveranstaltungen statt. Vergeben werden in vier Wettbewerben darüber hinaus sieben Goldene und zwei Silberne Tauben.

Seit 2020, dem ersten Jahr der Pandemie, hat sich das Festival dem Streaming geöffnet. Täglich wird für jeweils 24 Stunden ein neuer Langfilm oder mehrere Kurzfilme zu sehen sein.