1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Kriminalität: Kriminalität: Verhandlung fast zehn Jahre nach der Tat

Kriminalität Kriminalität: Verhandlung fast zehn Jahre nach der Tat

10.03.2006, 13:00
Die Mutter der ermordeten Maria Juhl (r.) und die Leiterin der Kripo Stendal, Anita Lange, beantworten am 26. August 2005 auf einer Pressekonferenz in Magdeburg Fragen von Journalisten. (Foto: dpa)
Die Mutter der ermordeten Maria Juhl (r.) und die Leiterin der Kripo Stendal, Anita Lange, beantworten am 26. August 2005 auf einer Pressekonferenz in Magdeburg Fragen von Journalisten. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Magdeburg/dpa. - Die 1. Strafkammer des Landgericht Magdeburg eröffnet am 23. März dieHauptverhandlung, sagte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Weitereacht Verhandlungstage sollen folgen. Acht Zeugen und zweiSachverständige sollen gehört werden.

Die kleine Maria war am 3. November 1995 auf dem Schulwegentführt, vergewaltigt und getötet worden. Die Suche nach dem Tätergestaltete sich schwierig. Im Jahr 2003 entschieden sich dieErmittler zu einem Massenspeicheltest, zu dem rund 2000 Männer ausHaldensleben und Umgebung aufgerufen waren. Die gewonnene DNAverglichen die Kriminalisten mit Spuren, die am Tat- beziehungsweiseFundort der Leiche entdeckt worden waren.

Im August 2005 dann der Erfolg: Die DNA-Analyse führte zu einemdamals 48 Jahre alten Arbeitslosen, der sofort nach der Festnahme diegrausame Tat gestand. Demnach sah er das Mädchen zufällig undbeschloss spontan, sich sexuell an ihm zu vergehen. Er zerrte Mariain sein Auto, fuhr in einen Wald und missbrauchte sein mit Klebebandgefesseltes und geknebeltes Opfer auf brutalste Weise.