Krankenkassen klagen über Beitragsschulden

Leipzig - Die gesetzlichen Krankenkassen klagen einem Bericht zufolge über zunehmende Beitragsschulden ihrer Versicherten. Bei der AOK Plus, seien bis Ende vergangenen Jahres knapp 70 000 Versicherte in Sachsen und Thüringen mehr als 206 Millionen Euro an Beiträgen schuldig gewesen, berichtet die «Leipziger Volkszeitung» (LVZ/Mittwoch) unter Berufung auf das sächsische Sozialministerium. Als Gründe werden Verbraucherinsolvenzen, finanzielle Unsicherheit bei Selbstständigkeit oder Zahlungsunfähigkeit genannt.
Die Barmer GEK habe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 7500 säumige Mitglieder. Im Schnitt hätten sie 3000 Euro Beitragsschulden, so dass die Gesamtsumme bei schätzungsweise 22 Millionen Euro liege. Bei der DAK belaufen sich die Schulden von 6600 säumigen Versicherten in Berlin, Brandenburg und Sachsen demnach auf 32,5 Millionen Euro.
Bundesweit gebe es bei den gesetzlichen Krankenkassen einen Beitragsrückstand von rund 4,5 Milliarden Euro, schreibt das Blatt. Das seien 3,5 Milliarden Euro mehr als noch vor fünf Jahren. (dpa)