Königliche Stippvisite: Königliche Stippvisite: Oranienbaum freut sich auf den Besuch von Beatrix

Oranienbaum/MZ. - Seit dem MZ-Bericht über die geplante Visiteder Königin in der im 17. Jahrhundert nachniederländischem Muster errichteten Barockstadtist der Ort in heller Aufregung. Selbst BürgermeisterUwe Zimmermann (PDS), der das holländischeKönigshaus wiederholt nach Oranienbaum eingeladenhatte, wollte nicht so recht an die Erfüllungseines Wunsches glauben. "Ich würde mich sehrfreuen, wenn es zu dem Besuch käme", sagteZimmermann am Donnerstag noch vorsichtig. Denn 100-prozentigstehe noch nicht fest, dass Beatrix am 3. Märzmit Bundespräsident Johannes Rau in die Stadtkommt.

Da freilich irrt der Bürgermeister. Nach Informationender MZ steht der Termin. Allein der Besuchdes benachbarten Wörlitzer Parks ist nochnicht bestätigt. Auf jeden Fall aber wird Beatrix das Schloss besuchen, das Henriette Catharina von Oranien-Nassau- Enkelin des legendären König Wilhelm von Oranien - nach ihrer Vermählung mit Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau nebst Stadt und Park errichten ließ. Dass Großvater Wilhelmauch "Der Schweiger" genannt wurde, passt zum Rätselraten um die anstehende Stippvisite.

Für Oranienbaum - neben Oranienburg bei Berlin,Oranienhof im Hunsrück und Oranienstein beiLimburg - eine von vier deutschen Oranier-Städten- ist es der erste Besuch eines Oberhauptesder niederländischen Monarchie. Vergessenallerdings haben die Holländer ihre "Exklave"nie. Anfang der 90-er Jahre schickte Beatrix40000 Tulpenzwiebeln nach Oranienbaum, ThronfolgerWillem-Alexander und Prinzessin Maxima habenihre neugeborene Tochter gerade nach der Stadtgründerinbenannt.