Kirchensyode: Kirchensyode: Noack wirbt eindringlich für Fusion

Wittenberg/dpa. - DieEntscheidung sollen die 82 Synodalen an diesen Samstag fällen. ImApril hatten zwei Stimmen zur notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit füreine Vereinigung gefehlt. Seitdem sind die Pläne für die Fusionpräzisiert und die Kirchenmitarbeiter stärker einbezogen worden.

Noack sagte, für eine Kirche der Größe der FöderationEvangelischer Kirchen in Mitteldeutschland reiche eine Synode, eineKirchenleitung und ein Kirchenamt. «Andere Kirchen in Deutschland,die wesentlich größer sind als wir zusammen, leben uns das vor.» ZurFöderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland gehören seitdem 1. Juli 2004 die evangelische Kirchenprovinz Sachsen und dieEvangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen. Im Rahmen dieserZusammenarbeit erledigen die beiden vergleichweise kleinenLandeskirchen Aufgaben gemeinsam.

Nach der geplanten Fusion am 1. Januar 2009 soll der gemeinsameBischof seinen Sitz in Magdeburg haben, das Kirchenamt soll in Erfurtangesiedelt sein. Die Gegner der Fusion hatten diese Aufteilungkritisiert und auf die schlechte Finanzsituation der Thüringer Kircheverwiesen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Kirchen sollenMillionen-Beträge in der Verwaltung eingespart werden. Hintergrundsind sinkende Einnahmen, da beide Kirchen jedes Jahr etwa zweiProzent Mitglieder verlieren. Die Thüringische Landeskirche hatderzeit rund 440 000 Mitglieder, in der Kirchenprovinz Sachsen sindes etwa 493 000.