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Justiz in Sachsen-Anhalt Justiz in Sachsen-Anhalt: Aus für marode Gefängnisse

Von Hendrik Kranert 18.12.2007, 20:08
Zwei Häftlinge stehen im Innenhof der JVA für Frauen in Halle. Der übrige Vollzug für in Sachsen-Anhalt verurteilte Frauen wird ab 2010 in Chemnitz (Sachsen) erfolgen. (Archivfoto: dpa)
Zwei Häftlinge stehen im Innenhof der JVA für Frauen in Halle. Der übrige Vollzug für in Sachsen-Anhalt verurteilte Frauen wird ab 2010 in Chemnitz (Sachsen) erfolgen. (Archivfoto: dpa) Zentralbild

Magdeburg/MZ. - Dies geht aus einem internen Bericht des Justizministeriums hervor, der der MZ vorliegt.

Das Ministerium verspricht sich neben verbesserten Haftbedingungen auch eine "Entflechtung" der Vollzugsbereiche. "Wir müssen weg von diesem Gemischtwarenladen", hatte Justizministerin Angela Kolb (SPD) jüngst gesagt. Künftig sollen Gefangene mit Strafen über zwei Jahren ausschließlich in Burg untergebracht werden. Die so frei werdenden Plätze in den Anstalten Volkstedt (Mansfeld-Südharz), Halle III und Naumburg sollen nur noch dem Vollzug kürzerer Freiheitsstrafen dienen. Zugleich werden nicht nur in Halle Teile der Haftanstalt geschlossen.

Im Naumburger Hafthaus I soll zudem die Belegung der Zellen reduziert werden. Frauen werden in begrenztem Umfang nur noch in Halle inhaftiert. Der übrige Vollzug für in Sachsen-Anhalt verurteilte Frauen wird ab 2010 in Chemnitz (Sachsen) erfolgen. In Stendal wird ein Teil des offenen Vollzuges aufgegeben. In Dessau-Roßlau sollen indes 90 neue Haftplätze entstehen.