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Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB): Millionen für den Mittelstand

Von Anja Förtsch 02.05.2016, 17:32
Manfred Maas, Sprecher der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) informiert in Magdeburg über die IB-Unternehmensbilanz des letzten Jahres.
Manfred Maas, Sprecher der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) informiert in Magdeburg über die IB-Unternehmensbilanz des letzten Jahres. dpa-Zentralbild

Magdeburg - Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) will den sozialen Wohnungsbau und die klein- und mittelständischen Unternehmen in den kommenden vier Jahren mit insgesamt knapp 320 Millionen Euro fördern. Die Bank stellte die Pläne am Montag in Magdeburg vor. IB-Geschäftsführer Manfred Maas sagte, jährlich sollen rund 25 Millionen Euro in die Sanierung von Wohnungen für Einkommensschwache fließen - Geld, das aus dem Asylpaket stammt und ursprünglich unter anderem für Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden sollte.

Programm zur Förderung der Unternehmensnachfolge

Ein großer Teil des nun investierten Geldes soll in die Sanierung von Wohnungen für Einkommensschwache fließen. Profitierende Vermieter können pro Wohnung bis zu 6 000 Euro erhalten. „Das ist ein wirksames Instrument für die Modernisierung von Wohnraum für Einkommensschwache“, sagte Maas.

Geplant ist weiterhin ein Programm zur Förderung der Unternehmensnachfolge. Die Bevölkerung im Land werde immer älter, so Maas. Viele Unternehmen hätten dadurch Schwierigkeiten, Nachfolger zu finden. Oftmals fehle den privaten Firmen auch die notwendigen Mittel, um eine solche Nachfolge auf den Weg zu bringen. Dazu soll ab Juli ein neuer, 100 Millionen Euro schwerer Mittelstands- und Gründerfonds eingerichtet werden, kündigte Maas an.

Innovationsförderung für Betriebe

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung klein- und mittelständischer Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung. Für die Innovationsförderung besteht eine große Nachfrage, was sich an den vielen Anträgen zeigt, so Maas. Es sei wichtig, dass dieser Bereich gestärkt werde: „Wir haben im Mittelstand immer noch eine unterirdische Quote im Bereich Forschung und Entwicklung“, sagte Maas. Dabei seien Innovationen entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte in Arbeitsplätze zu bringen. Für die Innovationsförderung der Betriebe stehe ein Budget von 118 Millionen Euro bereit.

„Solide Finanzpolitik“

Finanzminister André Schröder (CDU) sagte, die Ziele des Koalitionsvertrags ließen sich nur gemeinsam mit der Investitionsbank realisieren. Die Koalitionspartner haben sich in dem Papier klar zur Schuldenbremse und dem Einklang von Einnahmen und Ausgaben bekannt, so Schröder. Er selbst werde entsprechend an den Grundsätzen der Stabilität festhalten. Im Vergleich zu seinem Vorgänger Jens Bullerjahn (SPD) sei Schröder zwar „ein eigener Mensch mit eigenen Ansichten“, er werde aber nicht mit der Finanzpolitik der vergangenen Jahre brechen. Zu den Zielen der Koalition aus CDU, SPD und Grünen gehört auch eine „solide Finanzpolitik“, so Schröder.

Die Investitionsbank wirbt im Auftrag des Landes Fördergelder ein und verteilt Darlehen und Zuschüsse an Kommunen und Firmen. 2015 wurden Darlehen in Höhe von 173 Millionen vergeben, rund 1 200 Anträge wurden bewilligt. Der Jahresüberschuss der Investitionsbank betrug rund acht Millionen Euro, bilanzierte der Finanzminister. (mz)