Trotz aller Appelle Dynamo-Aufstieg von Fan-Krawallen überschattet - Polizei setzt Wasserwerfer ein - zahlreiche Verletzte

Dresden - Der Aufstieg der Fußballer von Dynamo Dresden ist von Fan-Randalen überschattet worden. Während die Spieler im Stadion gegen Türkgücü München einen ungefährdeten 4:0-Sieg heraus schossen und anschließend ausgelassen auf dem Rasen feierten, griffen vor dem Stadion Fans die Polizei an. Elf Beamte mussten ins Krankenhaus, ein 17 Jahre alter Fotograf wurde von Hooligans bewusstlos getreten.
Obwohl Verein, Oberbürgermeister und Polizei an die Dynamo-Fans appelliert hatten, nicht zum Stadion zu kommen, waren bereits vor Anpfiff mehrere Hundert Schwarz-Gelbe vor Ort. Die Zahl stieg später auf mehrere Tausend, berichten Augenzeugen.

Die Anhänger der SG Dynamo zündeten reihenweise Pyrotechnik. Auch im Stadion waren die Böller immer wieder zu hören. Anhänger des Vereins attackierten ab der 70. Minute des Spiels beim Stand von 3:0 außerhalb des Stadions die Polizei mit Pyrotechnik, warfen Glasflaschen und Flaschen und versuchten die Absperrungen mit Gewalt zu durchbrechen, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Die Polizei forderte die Menge mehrfach auf, das Gelände zu verlassen und drängte die Angreifer schließlich mit Wasserwerfern und Tränengas zurück. Einzelne Randalierer wurden festgenommen. Die Polizei sprach am Abend von 30 Ingewahrsamnahmen.

Die Polizei sprach von „einer große Anzahl teilweise vermummter und gewaltbereiter Fußballfans", die "immer wieder mit Flaschen und Pyrotechnik werfen“, teilten die Beamten mit. Die Polizei reagierte mit Reizgas und dem Einsatz von Wasserwerfern.
Laut Dresdner Feuerwehr gab es zahlreiche Verletzte. Es wurde MANV-Alarm ausgerufen - Massenanfall von Verletzten. (mz/dpa)