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Hunde-Attacke Hunde-Attacke: Polizist schießt nach Angriff auf aggressiven Rottweiler

Von Jan Wätzold 08.02.2004, 19:41
Rottweiler (Archiv, dpa)
Rottweiler (Archiv, dpa) dpa

Stendal/MZ. - In Sachsen-Anhalt ist es am Wochenende erneut zu einem schweren Zwischenfall mit einem aggressiven Hund gekommen. Ein 24-jähriger Mann wurde am Samstagvormittag in Biederitz (Jerichower Land) von einem freilaufenden Rottweiler durch Bisse an den Armen und im Bereich des Brustkorbes verletzt. Das Tier hatte nach Angaben der Polizei zuvor versucht, eine Frau und mehrere Kinder anzugreifen.

"Das Eingreifen des Mannes hat Schlimmeres verhindert", so Joachim Albrecht, Pressesprecher der Polizeidirektion Stendal. Der 24-Jährige habe sich trotz der bereits erlittenen Verletzungen weiterhin dem außer Kontrolle geratenen Hund entgegen gestellt. Erst kurz vor dem Eintreffen einer von Anwohnern herbeigerufenen Streifenwagen-Besatzung habe sich der Mann selbst in Sicherheit gebracht.

Auch die alarmierten Polizisten versuchten zunächst, den aus dem Ort stammenden Rottweiler zu beruhigen und einzufangen. Nachdem sie den Hund aus dem Dorf getrieben hatten, wurden aber auch die Beamten von dem Tier angegriffen. Mit einem Schuss aus der Dienstwaffe wurde der Hund kurzzeitig gestoppt. Trotz eines Kopfschusses flüchtete der Rottweiler anschließend in ein Wohngebiet, wo ihn die Polizisten wenig später entdeckten. Ein Tierarzt schläferte den schwer verletzten Rüden schließlich auf Wunsch des mittlerweile aufgetauchten Besitzers ein.

Der Halter muss nun mit einem Verfahren rechnen, weil er den Rottweiler ohne Beißkorb und Leine durch den Ort laufen ließ. Einige Anwohner zeigten sich überrascht von der Attacke des Hundes. In der Vergangenheit sei es noch nie zu derart ernsten Zwischenfällen gekommen. Der Anlass für das Verhalten des Tieres ist unklar.