Hötensleben Hötensleben: Scorpions rocken am früheren Grenzstreifen
HÖTENSLEBEN/DPA. - Am 24. und 25. Juli gibt es Rockmusik und Theater. Hauptattraktion: Die Scorpions, deren Song "Wind Of Change" zur Hymne der Wendezeit wurde. Die Fäden von "Rock am Denkmal" laufen bei Thomas Malcher zusammen. In seinem Büro stapeln sich Papiere, Flyer und Plakate. Ständig klingelt das Telefon.
8 000 Besucher erwartet
"Seit 1997 gibt es am Grenzdenkmal Musikveranstaltungen", sagt Malcher, selbst Fan harter Rock-Musik. "Wir haben von Schlager und Pop bis hin zu Heavy-Metal alles geboten - mal klein, mal groß." Nun rechnen die Veranstalter am Wochenende mit 8 000 Besuchern. Damit könnte sich die Einwohnerzahl Hötenslebens für ein Wochenende fast verdreifachen.
Bereits am ersten Tag des Festivals gehen Größen wie Manfred Manns Earth Band ("Blinded By The Light"), The Sweet ("Fox On The Run") und The Rubettes ("Sugar Baby Love") auf der Bühne, um an der früheren Grenzanlage ein musikalisches Denkmal zu setzen. Und natürlich die Scorpions aus Hannover.
Neben Musik gehört Theater zum Hötenslebener Kulturprogramm anlässlich der Grenzöffnung 1989. Akteure des studentischen Theatervereins "die bühne" aus Dresden schlüpfen in die Rollen desillusionierter DDR-Jugendlicher und zeigen in "Zeit zu lieben, Zeit zu sterben" das Erwachsenwerden im Kommunismus. "Es war uns wichtig, Rock und Kultur zu verbinden", sagt Malcher.
Weiteres Konzert im Herbst
Im März gab es bereits Lesungen und Filmvorführungen, und schon im Herbst soll es in Hötensleben weitergehen mit den Feierlichkeiten. Vom 18. bis 21. November will das Dorf die Grenzöffnung zum benachbarten Schöningen feiern - mit Gedenkmarsch, Führungen, Feuerwerk und einem weiteren Rockkonzert.