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Hochwasserschutz Hochwasserschutz: Poldervertrag der Länder ruft geteiltes Echo hervor

20.04.2006, 15:32

Berlin/Magdeburg/dpa. - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bezeichnete ihn hingegen als Augenwischerei. Nachdem diesjährigen Frühjahrshochwasser hatten sich Sachsen-Anhalt,Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch aufden Entwurf für einen Staatsvertrag geeinigt, in dem die Flutungvon Poldern geregelt werden soll.

Der Vertrag sei grundsätzlich positiv zu bewerten, könne jedochnur der Anfang für einen umfassenden, vorsorgenden Hochwasserschutzim Zuge einer neuen Flusspolitik sein, sagte der Leiter des BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler, in Magdeburg. Für DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch geht der Vertrag nicht weit genug.Zur Entlastung der Flüsse seien nicht nur Polder zu bestimmen, sagteer in Berlin. Vorrang haben müsse vielmehr eine Festlegung vonÜberflutungsflächen im Rahmen eines Hochwasserschutz-Konzepts.

Der Staatsvertrag soll nicht zuletzt die Verteilung der Kostenmöglicher Polderflutungen regeln. Der vorliegende Entwurf soll jetztvon den Regierungen abgestimmt und dann unterzeichnet werden. EinTermin steht noch nicht fest.

Blick auf das Pretziener Wehr, durch das ein Drittel des Elbehochwassers um Schönebeck und Magdeburg durch einen Umflutkanal geleitet wurde. (Foto: dpa)
Blick auf das Pretziener Wehr, durch das ein Drittel des Elbehochwassers um Schönebeck und Magdeburg durch einen Umflutkanal geleitet wurde. (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild