Hirschkäfer Hirschkäfer: Am Geweih zu erkennen
Der Hirschkäfer wurde in Deutschland zum Insekt des Jahres 2012 gekürt. Er wird bis zu neun Zentimeter groß. Nur die Männchen haben gewaltige Geweihe – ihre Oberkiefer –, die sie benutzen, um bei der Begattung das Weibchen festzuhalten und vorher Konkurrenten um die Gunst des anderen Geschlechts vom Ast zu stoßen. Weibchen werden bis zu sechs Zentimeter groß.
Mehrere Jahre ihres Lebens verbringen Hirschkäfer unter der Erde. Die Eier werden vom Weibchen in 30 bis 50 Zentimeter Tiefe abgelegt. Nach 14 Tagen schlüpfen die Larven. Sie ernähren sich von morschem, feuchten und verpilzten Holz, ehe sie sich nach fünf bis acht Jahren verpuppen. Sechs Wochen später schlüpfen die Käfer, um sich im nächsten Frühjahr nach oben zu graben. Dort leben sie nur wenige Wochen.
Selten geworden ist die Art in ganz Europa - vor allem, weil Totholz und alte Baumstümpfe in intensiv genutzten Wäldern fehlen. In den EU-Staaten unterliegt der Hirschkäfer inzwischen strengem gesetzlichen Schutz.