Hintergrund Hintergrund: Lutherstätten in Sachsen-Anhalt
Wittenberg/dpa. - Die Lutherstätten in Sachsen-Anhalt zählenzum UNESCO-Welterbe. Das sind in Wittenberg die Schlosskirche, dieStadtkirche, das frühere Wohnhaus des Theologen Martin Luther (1483-1546) und das Haus seines Mitstreiters Philipp Melanchthon (1497-1560). In Eisleben gehören Luthers Geburtshaus und das Museum«Sterbehaus» zum Welterbe. Die 1997 gegründete StiftungLuthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt sieht ihre Aufgabe darin, dieBauwerke als Zeugnisse der Reformation zu bewahren. Erforschung undAufarbeitung der Reformationsgeschichte stehen im Zentrum der Arbeit. An die Tür der Wittenberger Schlosskirche hat Luther derÜberlieferung nach seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel derrömisch-katholischen Kirche geschlagen. Jedoch ist in derWissenschaft umstritten, ob er dies am 31. Oktober 1517 - heutejährlich als Reformationstag gefeiert - getan hat. Mit den Thesensetzte Luther die Reformation der Kirche weltweit in Gang. Die nicht weit von der Schlosskirche am Markt stehende Stadtkirchegilt als Mutterkirche der Reformation, weil hier 1521 die ersteevangelische Messe abgehalten wurde. Luther wurde am 10. November1483 in Eisleben geboren, lebte viele Jahre in Wittenberg, und starbam 18. Februar 1546 in Eisleben. Sein Grab ist in der WittenbergerSchlosskirche. Neben ihm fand sein enger Wegbegleiter Melanchthonseine letzte Ruhe. Dessen einstiges Wohnhaus in Wittenberg ist wiedas Lutherhaus ein Museum.