Hintergrund Hintergrund: Landgestüt und Pferdezucht in Sachsen-Anhalt
Das Landgestüt Sachsen-Anhalt wurde 1993 in Radegast eingerichtet, wo sich bereits zu DDR-Zeiten ein Hauptgestüt befand. Im Jahr 1997 wurde das Anwesen privatisiert und der Sitz des Landgestüts in das wenige Kilometer entfernte Prussendorf verlegt. Zum Gestüt gehören 160 Pferde, darunter die Zuchtstuten mit Fohlen, die bereits herangewachsenen Pferde sowie die 25 Zuchthengste.
Um die Pferde sowie die Weide- und Ackerflächen kümmern sich 20 Beschäftigte und zwölf Auszubildende. Dem Gestüt angeschlossen ist die Landesreit- und Fahrschule Sachsen-Anhalt. Sie bietet Lehrgänge für die Weiterbildung im Reit- und Fahrsport. Daneben werden Pferdeschauen, Reitturniere und andere Veranstaltungen durchgeführt.
Auf dem Gebiet der Reitpferdezucht ist Sachsen-Anhalt ein so genanntes Nachzuchtgebiet. Das heißt, es besteht keine eigene «reinrassige» Zuchtlinie wie beispielsweise in Niedersachsen (Hannoveraner) oder Schleswig-Holstein (Holsteiner). Eingesetzt werden ausgewählte Hengste aus ganz Deutschland, vorwiegend Holsteiner und Hannoveraner. Für körperlich robustere Kutsch- und Arbeitspferde, die in der Landwirtschaft genutzt werden können, wird das Altmärker Kaltblut gezüchtet.