Hintergrund Hintergrund: Die griechische Neonazi-Partei Goldene Morgenröte
Die griechische Neonazi-Partei Goldene Morgenröte wurde 1993 gegründet. Ihr Zeichen ist der Mäander, ein altgriechisches Symbol, das einem auseinandergezogenen Hakenkreuz ähnelt.
Golde Morgenröte bestreitet den Holocaust. Pflichtliteratur für Parteimitglieder ist „Mein Kampf“ von NS-Diktator Adolf Hitler. Auch der Hitlergruß ist üblich. Ein Markenzeichen der Neonazis sind Fackelzüge.
Gründer und Entscheidungsträger ist der heute 56 Jahre alte Ultranationalist Nikolaos Michaloliakos. Die Partei hat eine militärische Gliederung mit sogenannten Sturmbataillonen (Tágmata Efódou). Sie fällt mit Gebietsansprüchen auf Nachbarstaaten sowie durch Ausländerfeindlichkeit auf.
Der volle Name der Partei lautet Volksbund Goldene Morgenröte (griechisch: Laikós Sýndesmos Chrysí Avgí). Bis zum Beginn der schweren Finanzkrise in Griechenland war sie bedeutungslos. Das änderte sich nach den harten Sparmaßnahmen der Regierung. Ein weiterer Grund für wachsende Popularität ist die große Zahl von Migranten, die nach Griechenland kommen.
Der rechtsradikalen Partei gelang es, bei der letzten Parlamentswahl im Juni 2012 knapp sieben Prozent der Stimmen zu erreichen. Damit stellt sie 18 der 300 Abgeordneten im Parlament in Athen. Auch dort fällt Parteiführer Michaloliakos mit Provokationen auf: „Wir ekeln uns hier drinnen“, pflegt er zu sagen. (dpa)