Hintergrund Hintergrund: City-Tunnel Leipzig und das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz
Leipzig - Der Leipziger City-Tunnel war von Beginn an umstritten. Kritiker meinten, ein so teurer und aufwendiger Bau sei unnötig. Vor allem viele Leipziger selbst sahen das Projekt auch wegen der Behinderungen während der Bauzeit skeptisch.
Im März 2002 war das Prestigeprojekt vom sächsischen Kabinett beschlossen worden. Symbolischer Baubeginn war im Juli 2003. Im Januar 2007 begannen die Bohrungen für die erste Tunnelröhre. Die vier Kilometer lange Bahntrasse verbindet unterirdisch das nördliche Leipzig vom Hauptbahnhof mit dem Süden der Stadt am Bayerischen Bahnhof. Unter der Leipziger City gibt es vier Stationen.
Eigentlich sollte der Tunnel schon Ende 2009 fertig sein, die Eröffnung kam aber erst mit vier Jahren Verspätung. Die Kosten sind von ursprünglich geplanten 572 Millionen Euro auf 935 Millionen Euro angeschwollen.
Mit Inbetriebnahme des Tunnels wurde das gesamte S-Bahn-Netz der Region umgestellt. Es verkehren sechs neue S-Bahn-Linien. Das Streckennetz ist 430 Kilometer lang. Täglich gibt es rund 540 Zugfahrten und 55.000 Fahrgäste. (dpa)