Hintergrund: Hintergrund: City-Tunnel Leipzig

Leipzig/dpa. - Baubeginn war im Juli 2003. Zum Fahrplanwechsel 2011/2012soll der vier Kilometer lange Bahn-Tunnel in Betrieb genommen werden.

Die Kosten wurden auf 572 Millionen Euro veranschlagt. Nachderzeitigen Stand liegen sie nach Angaben der PlanungsgesellschaftDEGES bei etwa 585,4 Millionen Euro. Diese werden hauptsächlichgetragen vom Bund und der EU sowie vom Freistaat (rund 182 MillionenEuro) und der Stadt Leipzig (rund 12,8 Millionen Euro). Die DeutscheBahn AG beteiligt sich mit 16,36 Millionen Euro.

Der Nahverkehr soll durch die beiden Röhren unter der Innenstadtdurchschnittlich 20 Minuten schneller werden. Außerdem wird dieSachsen-Metropole vom Autoverkehr entlastet, wenn Leipzig-Besucheraus dem Umland vom Auto auf die Bahn umsteigen.

Ob der City-Tunnel auch vom Fernverkehr genutzt wird, ist derzeitunklar. Der Streckenabschnitt von Reichenbach über die Landesgrenzehinweg nach Bayern müsste dafür elektrifiziert werden. Nach Auskunftdes sächsischen Wirtschaftsministeriums liegt ein entsprechenderVorplanungsvertrag derzeit bei der Bahn in Frankfurt/Main zurPrüfung.

Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Überlegungen füreinen Bahntunnel unter Leipzig. Die Röhren verbinden unterirdisch aufeiner Länge von vier Kilometern den nördlich der Innenstadt gelegenenHauptbahnhof mit dem Bayerischen Bahnhof im Süden. Zu den technischbisher anspruchsvollsten Aufgaben gehörte die Verschiebung desPortals des Bayerischen Bahnhofes für den Bau der Station. Insgesamtsind vier unterirdische Stationen geplant, unter anderem am Markt.