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Geiseln im Irak Geiseln im Irak: 250 Menschen bei elfter Mahnwache in Leipzig

06.03.2006, 10:41
Die Mutter des im Irak entführten Rene Bräunlich, Ingeborg Bräunlich (M.) und dessen Lebensgefährtin Sindy Brost (l.) stehen am Donnerstag (23. Februar 2006) mit Kerzen an der Mahnwache vor der Leipziger Nikolaikirche. (Foto: dpa)
Die Mutter des im Irak entführten Rene Bräunlich, Ingeborg Bräunlich (M.) und dessen Lebensgefährtin Sindy Brost (l.) stehen am Donnerstag (23. Februar 2006) mit Kerzen an der Mahnwache vor der Leipziger Nikolaikirche. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Leipzig/dpa. - Beim Friedensgebet hattePfarrer Christian Führer zuvor eine Botschaft von BundesaußenministerFrank-Walter Steinmeier (SPD) verlesen. Er dankte darin denLeipzigern für ihre Anteilnahme am Schicksal der beiden Entführten.

Um die Mahnwachen nicht wie eine «staatlich gelenkte Aktion»aussehen zu lassen, werde der Außenminister vorerst nicht nachLeipzig kommen, sagte Führer. Steinmeier habe aber zugesagt, nach dererhofften baldigen Freilassung der Geiseln an einem Dankgottesdienstin der Nikolaikirche teilzunehmen.

Auch rund sechs Wochen nach der Entführung der beiden Techniker inder nordirakischen Stadt Baidschi wollen die Leipziger die Hoffnungauf ein glückliches Ende nicht aufgeben. Als Zeichen ihrerAnteilnahme hatten viele Teilnehmer der Mahnwache wieder grüne Bänderan ihrer Kleidung befestigt. Auf Transparenten forderten sie dieFreilassung der Geiseln und ermutigten Bräunlich und Nitzschke zumDurchhalten.

Die beiden Angestellten der Firma Cryotec aus Bennewitz bei Wurzenwaren am 24. Januar entführt worden. Das letzte Lebenszeichen istmittlerweile drei Wochen alt. Damals hatte der arabischeNachrichtensender Al-Arabija ein Video ausgestrahlt, in dem dieKidnapper mit der Ermordung der Geiseln drohten.