Ernährung: Ernährung: Schüler sollen mehr trinken

Halle/MZ. - Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser bundesweit unter 1 000 Lehrern durchgeführt wurde, tolerieren 42 Prozent der Schulleitungen nicht, dass im Unterricht getrunken wird, nur an zwölf Prozent der Schulen ist es ausdrücklich erlaubt.

Eine nicht repräsentative MZ-Umfrage in Sachsen-Anhalt zeigt ebenfalls, dass an vielen Schulen im Land nur an heißen Tagen eine Ausnahme vom Trinkverbot gemacht wird. "Bei den derzeitigen Temperaturen gehen wir großzügig damit um, sonst gestatten wir das nicht", sagt zum Beispiel Joachim Schütze, stellvertretender Schulleiter des Martin-Luther-Gymnasiums in Eisleben.

Das Kultusministerium in Magdeburg bezeichnet das Thema Trinken im Unterricht als wichtig. An einen Erlass zur Regelung sei aber nicht gedacht. "Jeder Lehrer ist verantwortungsbewusst genug, das Problem gerade unter gesundheitlichen Aspekten als solches auch zu erkennen", so Sprecher Jens Antefuhr. Das ist auch die Meinung von Experten wie Christa Bergmann von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Nicht nur bei Hitze sollten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, im Unterricht zu trinken. "Die geistige Aufnahmefähigkeit lässt sonst schnell nach."

Als Grund für das Trinkverbot führen Lehrer eine Störung des Unterrichts an. Das kritisiert der Landesschülerrat. Sprecher Marcus Weise: "Gerade an heißen Tagen kommt es in den Schulstunden eher zu Diskussionen, warum man nichts trinken darf."