Einsatzfahrzeuge Einsatzfahrzeuge: Mit Blaulicht auf dem Privatauto zum Brand
Magdeburg/MZ. - Die Neuregelung siehteine Verordnung des Innenministeriums vor.Allerdings kann sich nicht jeder Feuerwehrmann,der schnell zum Einsatz will, ein Blaulichtauf die Familienlimousine montieren. "Dasbleibt Kreisbrandmeistern, Abschnittsleiternund Gemeindewehrleitern vorbehalten, die keineigenes Dienstfahrzeug haben", sagte der Sprecherdes Innenministeriums, Klaus-Peter Knobloch.Das Land folge damit Modellen in Bayern undNiedersachsen (siehe "Privates Blaulicht").Insgesamt schätze man die Zahl derjenigen,die einen Antrag stellen könnten, auf etwa900.
Tatsächlich werde aber mit erheblich wenigerAntragstellern gerechnet, so Knobloch, dadie Hürden für die Genehmigung relativ hochsind. So benötigen die Feuerwehrleute eineGenehmigung, Löschfahrzeuge fahren zu dürfen.Außerdem muss ihr Privatwagen entsprechendausgestattet werden: Neben Blaulicht und Martinshornmuss auch ein Funkgerät eingebaut sowie Schutzkleidungvorhanden sein. Die Kosten - mehrere tausendEuro - soll die Kommune tragen. Die Eintragungder technischen Veränderungen in die Fahrzeugpapieresei kostenfrei, so Knobloch. Über Fahrtenmit Sondersignal müsse Buch geführt werden.Dies wiederum werde kontrolliert. So solleverhindert werden, das Feuerwehrleute ohneGrund mit Blaulicht durch die Gegend fahren.
Der Landesfeuerwehrverband reagierte verhaltenauf die Ankündigung. "Für Kreisbrandmeister,die von zu Hause schnell zu einem Einsatzmüssen, macht das sicher Sinn", sagte VerbandschefIngolf Hirsch. Bei Gemeindewehrleitern hingegenbezweifelt Hirsch dies. "Die müssen ohnehinvorher ins Depot und ihre Leute sortieren."Er wolle aber nicht ausschließen, dass sicheinige Wehrleiter "aus Prestigegründen einBlaulicht aufs Dach bauen lassen". Hirsch,selber Wehrleiter, lehnt das für sich ab:"Da ist mir mein Auto zu schade."