Ehemalige Heimkinder Ehemalige Heimkinder: 160 Millionen Euro sollen helfen
Berlin/Köln/dpa. - Heimkinder in der DDR und Westdeutschland erlebten oft ein Martyrium. Fragwürdige Erziehungsmethoden, harte Strafen, aber auch Missbrauch gehörten teilweise zum Alltag. Noch heute leiden viele Betroffene unter den Folgen. Zwei Hilfsfonds sollen diese mildern. Die ehemaligen Heimkinder können unter anderem Geld für Therapien, Kuren, Ausbildungen, Mobilität sowie Rentenersatzleistungen beantragen.
Für Kinder aus Westdeutschland, die zwischen 1949 und 1975 in Kinderheimen unter Psychoterror, Zwangsarbeit und körperlichen Misshandlungen gelitten haben, steht seit Anfang 2012 und noch bis 2016 ein mit 120 Millionen Euro gefüllter Fonds zur Verfügung. Das Geld kommt vom Bund, Westländern, Kommunen, Kirchen und Sozialverbänden.
Seit Juli 2012 können auch ehemalige Heimkinder aus der DDR Hilfen beantragen, wenn sie zwischen 1949 und 1990 Unrecht erlitten haben. Für sie stehen 40 Millionen Euro von Bund und ostdeutschen Ländern bereit. In den Bundesländern gibt es Beratungsstellen. Dort können sich Betroffene Informieren und Hilfen beantragen.