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DVB-T-Fernsehen DVB-T-Fernsehen: Zwölf Sender per Zimmerantenne

05.12.2005, 06:59
Das digitale Antennenfernsehen DVB-T startet am Montag in Teilen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. (Archivfoto: dpa)
Das digitale Antennenfernsehen DVB-T startet am Montag in Teilen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. (Archivfoto: dpa) dpa/dpaweb

Leipzig/Halle/Erfurt/dpa. - Der Umstieg von analog- nach digital-terrestrisch sollvoraussichtlich bis Ende 2008 abgeschlossen sein. MDR-Intendant UdoReiter sieht in der neuen Technologie einen «Übertragungsweg mitZukunft, zumal uns die bisherigen Erfahrungen in Deutschland hierbestätigen». Als dritter Empfangsweg neben Satellit und Kabel werdeDVB-T weiter an Attraktivität gewinnen. «Dafür sorgen die langfristigsinkenden Ausstrahlungskosten, das erweiterte Programmangebot sowieinsbesondere auch die portable und mobile Nutzung», sagte Reiter.

Das technische Potenzial erlaubt seit Wochenanfang rund vierMillionen Menschen in Halle, Leipzig, Erfurt und Weimar den Empfangvon elf Programmen und zusätzlichen Datendiensten über DVB-T. Dieneue Technik bietet dabei rausch- und flimmerfreies Fernsehen, dassowohl zu Hause als auch unterwegs per Laptop empfangen werden kann.Nach Angaben der Geschäftsstelle DVB-T Mitteldeutschland nutztenjedoch nur etwa drei Prozent aller Fernsehhaushalte bislang eineHausantenne und sind damit vom Umstieg betroffen. Es ist das erstegroße Projekt ohne Beteiligung der privaten TV-Sender.

«Der Umstieg von analoger Terrestrik zu DVB-T lief reibungslos undwie geplant», sagte die Sprecherin der Geschäftsstelle DVB-TMitteldeutschland, Nikola Marquardt, in Halle. Weitere Ausbauschrittewollen ARD, ZDF, die Landesmedienanstalten und der Netzbetreiber T-Systems Anfang 2006 besprechen. «DVB-T soll ein Erfolg werden, deralle Beteiligten darin bestärkt, sobald wie möglich mit demNetzausbau weiterzumachen. Dabei stehen die Zentren Chemnitz,Dresden, Jena und Magdeburg im Vordergrund», sagte Sachsen-AnhaltsStaatskanzleichef Rainer Robra.

Nach Untersuchungen des Zentralverbandes Elektrotechnik- undElektroindustrie werden in den allen Regionen, in denen DVB-T diesesJahr neu eingeführt wurde, rund 1,8 Millionen Receiver (Set-Top-Boxen) verkauft. Bis Mitte Dezember soll DVB-T auch in Mecklenburg-Vorpommern und Osnabrück/Lingen (Niedersachsen) sowie bis zurFußball-Weltmeisterschaft 2006 auch in den Regionen Kaiserslauternund Stuttgart an den Start gehen.