Demonstration gegen Bundeswehr

Letzlingen - Dutzende Gegner der Bundeswehr haben sich am Samstag an Protesten nördlich von Magdeburg beteiligt. Es habe mehrere Mahnwachen rund um das Truppenübungsgelände gegeben, sagte eine Sprecherin der Veranstalter. Während die Organisatoren von zusammen rund 200 Demonstranten sprachen, zählte die Polizei nach eigenen Angaben nur wenige Dutzend Teilnehmer. An dem einwöchigen Camp beteiligten sich laut Polizei bis zu 85 Menschen. Zu Festnahmen kam es nach Angaben vom Sonntag nicht. Die Proteste, die nach Angaben der Veranstalter am Sonntag zu Ende gingen, richten sich auch gegen mögliche gemeinsame Übungen von Polizei und Bundeswehr zur Abwehr von Terrorgefahren.

Der Polizei zufolge war eine Versammlung am Samstag mit 15 Teilnehmern nicht angemeldet. Deshalb seien Ordnungswidrigkeits-Verfahren eingeleitet wurden. Während der seit einer Woche laufenden Proteste liefen auch 16 Verfahren wegen Betretens des militärischen Sicherheitsbereichs, hieß es in einer vorläufigen Bilanz vom Samstagabend. In einem Fall habe es eine politisch motivierte Farbschmiererei an einem Hochstand gegeben. In 43 Fällen sei die Identität von Demonstranten festgestellt worden, zwölf wurden durchsucht, gegen sieben ergingen Platzverweise.

Die Veranstaltungen am Samstag waren als Höhepunkt des einwöchigen Protestcamps angekündigt worden. In den vergangenen Jahren wurden die Veranstaltungen unter dem Motto „War starts here” (Krieg beginnt hier) wiederholt von Brandanschlägen überschattet. Gleichzeitig sank die Zahl der Teilnehmer. (dpa/sa)