DDR-Geschichte DDR-Geschichte: Staatsanwalt ermittelt weiter gegen Gedenkstätte Marienborn
Magdeburg/dpa. - Die Behörde wartet nachAngaben vom Mittwoch noch auf die endgültige Klärung der Frage, obdie von der Gedenkstätte gesuchte Anlage vom Typ SM-70 unter dasKriegswaffenkontrollgesetz fällt. Die Ermittlungen waren vor rundzehn Monaten eingeleitet worden.
Die Gedenkstätte Marienborn spielt an diesem Mittwoch auch eineRolle in der Kabinettssitzung in Berlin. Kulturstaatsminister BerndNeumann (CDU) wollte darin sein neues Gedenkstättenkonzept vorlegen.Vorgesehen ist, dass Marienborn wegen seiner «weit überregionalenAusstrahlung» künftig vom Bund gefördert werden soll.
Die Gedenkstätte an der innerdeutschen Grenze hatte für eineAusstellung speziell nach einer Selbstschussanlage vom Typ SM-70gesucht, die bis Anfang der 80er Jahre an den Grenzzäunen montiertwaren. Nachdem die Bemühungen in verschiedenen Museen keinen Erfolggebracht hatten, veröffentlichte die Einrichtung eine Annonce. DerFall wird wegen des Verdachts der Aufforderung zu einer Straftatuntersucht. Die Kriminalpolizei hatte eine Anzeige erstattet, weilSelbstschussanlagen nach Angaben aus dem vergangenen Sommer unter dasKriegswaffenkontrollgesetz fallen. Ob das zutrifft, werde zurzeit vonden Bundesministerien für Wirtschaft und für Verteidigung untersucht,teilte die Staatsanwaltschaft Magdeburg am Mittwoch auf Anfrage mit.