Corona-Krise Corona-Krise: Erste Veranstalter sagen Sommer-Festivals ab

Berlin/Halle (Saale) - Der Festival-Sommer 2020 fällt weitgehend aus. Nachdem die Bundesregierung und die Länderchefs ein Verbot von Großveranstaltungen bis einschließlich Ende August beschlossen haben, wurden am Donnerstag die ersten Musikfestivals abgesagt, darunter auch das Highfield-Festival bei Leipzig.
„Für viele Musikfans sind unsere Festivals lang herbeigesehnte Höhepunkte des Jahres, die in dieser noch nie da gewesenen Ausnahmesituation dennoch ganz klein scheinen“, erklärte Stephan Thanscheidt vom Veranstalter FKP-Scorpio. Auch das bundesweit bekannte „Wacken“-Festival sowie das Doppel-Event Rock im Park und Rock am Ring wurden gestrichen.
„Für die Veranstalter und ihre Teams, die Künstler und 175.000 Fans, die am ersten Juni-Wochenende 35 Jahre „Rock am Ring“ und 25 Jahre „Rock im Park“ feiern wollten, ist diese alternativlose Entscheidung natürlich enttäuschend“, hieß es in einer Mitteilung. „Dennoch haben die Produzenten uneingeschränktes Verständnis für diese unausweichliche Maßnahme im Interesse der Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten, so traurig die Absage der ausverkauften Zwillingsfestivals ist.“
Musikfestivals 2020: Mitteldeutsche Events vor Absage
Auch für die anderen großen Festivals wird eine Absage erwartet. Eine Verschiebung in den September oder noch später gilt als nicht praktikabel, da dann nicht nur das Wetter schlechter wird, sondern auch zahlreiche Verträge sowie Auftritte der Künstler neu koordiniert werden müssten. Zudem ist noch längst nicht klar, ob das Verbot von Großveranstaltungen nicht noch weiter verlängert wird.
Die Fans der Mitteldeutschen Festivals wie dem Splash, dem Sputnik Spring Break oder dem Melt-Festival müssen sich daher wohl bis 2021 bis zur nächsten Auflage gedulden. (mz/dpa)