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«Charta der Vielfalt» «Charta der Vielfalt»: Land und Firmen gegen Vorurteile und Ausgrenzung

29.11.2010, 16:05

Magdeburg/dpa. - Sachsen-Anhalt setzt ein Zeichen fürFairness und Toleranz. Dazu haben am Montag die Landesregierung undelf Firmen die «Charta der Vielfalt» unterzeichnet. Mit ihrerUnterschrift verpflichten sie sich, ein Arbeitsumfeld zu schaffen,das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist. Es geht unter anderemum Fairness gegenüber Migranten, Behinderten oder Frauen. Damit werdeein wichtiges Signal gesetzt, sagte die Integrationsbeauftragte derBundesregierung, Maria Böhmer (CDU). «Angesichts der demografischenEntwicklung profitieren Verwaltung und Wirtschaft davon, wenn sie diePotenziale von Frauen, älteren Beschäftigten und Migranten nutzen.»

Die «Charta der Vielfalt» wurde 2006 als Initiative der Wirtschaftvon Daimler, der Deutschen Bank, der Deutschen Telekom und derDeutschen BP gestartet. In den vier Jahren sind nach Angaben derStaatskanzlei 870 Unternehmen und Institutionen hinzugekommen, indenen fünf Millionen Beschäftigte tätig sind. Mit dem Beitritt desLandes und der Unternehmen in Sachsen-Anhalt kamen weitere 70 000Beschäftigte hinzu.

Der für Integration zuständige Innenmister Holger Hövelmann (SPD)verwies darauf, dass mittlerweile rund vier Prozent der BevölkerungSachsen-Anhalts ausländische Wurzeln habe. Daher sei es konsequent,wenn das Land die Charta unterzeichne. Wirtschaftsminister ReinerHaseloff (CDU) hob hervor, dass ausländische Investoren in denzurückliegenden 20 Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in Sachsen-Anhalt investiert und so 40 000 Arbeitsplätze geschaffen haben.