Busunfall auf der A4 bei Erfurt Busunfall auf der A4 bei Erfurt : Viele offene Fragen - Ermittlungen dauern an

Annaberg-Buchholz/Erfurt - Zu dem schweren Busunfall mit einem toten Kind und Dutzenden Verletzten nahe Erfurt sind noch viele Fragen offen. Ob beispielsweise ein Fahrfehler oder ein technischer Defekt Auslöser für den Unfall war, ist bisher ungeklärt. Am Montag will sich die Autobahnpolizei mit der Staatsanwaltschaft über die weiteren Ermittlungen abstimmen.
In dem Bus eines österreichischen Unternehmens saßen 59 Schüler mit ihren Betreuern, als der Unfall am vergangenen Freitag geschah. Sie waren auf der Rückfahrt von einer Sprachreise in England. Zehn Schüler und eine Lehrerin wurden nach Angaben der Schule am Sonntagmorgen wegen schwerer Verletzungen noch immer im Krankenhaus behandelt. Ein Vierjähriger - der Sohn einer Lehrerin - kam bei dem Unfall auf der A4 ums Leben.
Zwar sei die Vernehmung des bei dem Unfall nur leicht verletzten Busfahrers aus Österreich abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Polizei in Erfurt. Das Gutachten eines Sachverständigen, der das Bus-Wrack untersucht habe, stehe aber noch aus.
In der betroffenen Schule in Annaberg-Buchholz wird wegen des Unglücks am Montag der reguläre Unterricht zunächst ausgesetzt. Stattdessen sind Betreuung und Gespräche für alle Klassen vorgesehen. Dafür stehen außer den Lehrern auch Pfarrer, Seelsorger und eine Schulpsychologin bereit, hieß es.
Am Sonntag hatten rund 1000 Menschen im sächsischen Annaberg-Buchholz der Opfer gedacht. An dem Fürbittegottesdienst in der St. Annenkirche nahmen auch zahlreiche Schüler der evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge teil, aus der die Kinder und Lehrer stammten. (dpa)