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Zorbau bei IMO Merseburg Zorbau bei IMO Merseburg: Zurück zu den Wurzeln

Von Carsten Roloff 28.10.2016, 14:29
Alexander Palme verknüpft einige Erinnerungen an Merseburg und den VfB IMO.
Alexander Palme verknüpft einige Erinnerungen an Merseburg und den VfB IMO. Michael Thomé

Zorbau - Dem Aufsteiger SV Blau-Weiß Zorbau steht die nächste hohe Hürde im Weg. Die Schützlinge von Maik Kunze treten am Samstag, 15 Uhr, auf dem Sportplatz am Ulmenweg beim noch ungeschlagenen VfB IMO Merseburg an. Für vier Zorbauer Kicker ist diese kurze Anfahrt eine Reise in die Vergangenheit. Martin Freudenberg (38 Punktspiele), Jan Freudenberg (48), Christopher Luther (94 Spiele/29 Tore) und Alexander Palme (102/38) kennen auf der Heimstätte des Gegners jeden Grashalm, weil sie jahrelang das VfB-Dress getragen haben. Luther wechselte erst im Sommer dieses Jahres von Merseburg nach Zorbau.

„Ich muss schon aufpassen, dass ich nicht in die falsche Kabine gehe. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ein Duell gegen seinen ehemaligen Verein ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich auf dieses Spiel. Wegen der Motivation muss sich unser Coach Maik Kunze bei mir keine Sorgen machen“, erklärte Zorbaus Torjäger Alexander Palme, der in Halle geboren wurde, aber die Gegend um Merseburg wie seine eigene Westentasche kennt. Der Stürmer wuchs in Leuna nicht weit von der Heimstätte des VfB auf. „Außerdem habe ich meine Julia im Merseburger Dom in diesem Sommer geheiratet“, hat Palme die schönsten Erinnerungen an die Saalestadt.

Doch von der jetzigen Mannschaft kennt der Zorbauer kaum noch jemand. „Das Gesicht des Kaders hat sich schon erheblich gewandelt. Christopher Günther, Martin Kubisch und Sebastian Schlorf sind die letzten Mohikaner, die aus meiner Zeit noch übrig geblieben sind. Auch in der sportlichen Führung gab es personelle Veränderungen“, erzählte Palme. Der letzte Wechsel wurde erst am vergangenen Dienstag vorgenommen. Trainer Tom Persich, einst Zweitliga-Kicker beim Halleschen FC und dem 1. FC Union Berlin sowie gebürtiger Weißenfelser, musste seinen Hut nehmen. Dabei haben die Merseburger in dieser Saison noch keine Partie verloren, haben allerdings schon fünfmal unentschieden gespielt und liegen deswegen momentan nur auf dem vierten Platz. Alexander Wagner, der bisher die A-Jugend betreute, sitzt am Samstag bei den Merseburgern auf der Trainerbank. „Es ist etwas ungewöhnlich, dass ein Trainer unter diesen Umständen und zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison entlassen wird. Aber wir treten bei einem sehr ambitionierten Gegner an, der seinen eigenen Ansprüchen vielleicht etwas hinterherhinkt. Die Merseburger haben schon vor der Saison keinen Hehl daraus gemacht, in die Oberliga aufsteigen zu wollen und sich dementsprechend auch verstärkt“, meinte Zorbaus Coach Maik Kunze.

Mit Steve Rolleder, Michel Hennig, Enrico Kowol, Dennis Carl, Marvin Weigt, Fabian Schößler, Dustin Scheibe, Sebastian Konik, Tim Knerler und Lukas Wurster hat der Vorstand in der Sommerpause gleich zehn neue Spieler verpflichtet. Rolleder (Chemnitzer FC, VfB Lübeck, Lok Leipzig, Markranstädt), Scheibe (Lok Leipzig, Union Sandersdorf), Hennig (Askania Bernburg, Union Sandersdorf), Schößler (Markranstädt), Carl (Hallescher FC, Wacker Nordhausen), Weigt (Markranstädt) und Wurster (Sandersdorf, Markranstädt) konnten bereits zumindest in der Oberliga Spielpraxis sammeln. Doch große Namen schrecken Palme nicht. „Es ist ärgerlich, dass wir schon ein paar Punkte liegen gelassen haben“, meinte der Torjäger. Vor allem die unnötige 0:1-Heimniederlage gegen Amsdorf am vergangenen Wochenende sei bitter gewesen. Es sei wichtig, dass das Team so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur findet.

Am besten schon am Samstag auf dem Sportplatz am Ulmenweg, auf dem sich vier Zorbauer heimisch fühlen dürften.

(mz)