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Werbeschau in Prittitz Werbeschau in Prittitz: Begeisterte Züchter freuen sich auf große Geflügelschau

Von Andrea Hamann-Richter 25.10.2019, 13:00
Kerstin Isbarn und Sophie Hendeß und Ihr Söhnchen Arian sitzen im Gehege der Deutschen Reichshühner.
Kerstin Isbarn und Sophie Hendeß und Ihr Söhnchen Arian sitzen im Gehege der Deutschen Reichshühner. Andrea Hamann-Richter

Prittitz - Das kommende Wochenende ist für die Rassegeflügelzüchter in Prittitz ein besonderes Datum. Am 26. und am 27. Oktober feiern sie nämlich mit einer großen Schau und einer angegliederten Werbeschau den 90. Geburtstag ihres Vereins. Einen Ausblick darauf und einen Einblick in ihre Passionen als Züchter geben schon einmal die Mitglieder Kerstin Isbarn, Sophie Hendreß und Franz Kahl.

So werden 670 Tiere verschiedener Rassen in der großen Halle im Gewerbegebiet von Prittitz ausgestellt, sagt Kahl. Die Teilnehmer reisen aus dem gesamten Burgenlandkreis an, denn es handelt sich um eine erweiterte Schau. Unter anderem werden 40 Tiere von Wassergeflügelarten zu sehen sein, 70 große Hühner, 130 Zwerghühner und 340 Tauben. Es sind außerdem besondere Arten zu sehen. Darunter das Deutsche Reichshuhn, welches auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht.

Deutsche Reichshühnern, Altenburger Trommeltauben und Wachteln

Den Deutschen Reichshühnern hat sich Kerstin Isbarn verschrieben und sie widerlegt auch gleich ein Vorurteil, welches schnell aufkommt, wenn der Name der Rasse genannt wird. „Sie haben nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, sondern sind eine schöne große Rasse, die mehr als 100 Jahre alt ist“, sagt die 44-Jährige, die erst vor zwei Jahren dem Verein beitrat. Sie ist mit Leib und Seele dabei und erzählt gerne, wie sie zum Verein kam.

Franz Kahl als Vorsitzender des Vereines habe sie lange versucht, für die Zucht im Verein zu begeistern und vor zwei Jahren habe sie sich schließlich entschieden beizutreten, sagt sie. Hühner hätten schon immer auf dem heimischen Hof gelebt und nun haben sie neben den Deutschen Reichshühnern noch Altenburger Trommeltauben und Wachteln.

Franz Kahl gehört mit seinen 72 Jahren zu den ältesten Mitgliedern im Verein

Franz Kahl gehört mit seinen 72 Jahren zu den ältesten Mitgliedern im Verein. Tauben habe er schon immer gehabt, sagt der Mann, der mit 21 Jahren zu seiner Zuchtleidenschaft fand. Im Laufe der Jahre seien noch Elsterkröpfer Blau und Schlesische Kröpfer hinzugekommen. Sophie Hendeß hingegen wuchs bereits mit der Zucht auf. „Meine Oma hatte mich beizeiten an die Hand genommen“, sagt die 29-Jährige. Schon als kleines Mädchen half sie auch bei den Ausstellungen mit.

Mit zehn Jahren wollte sie dann eigene Tiere haben und ihr Großvater haben ihr Lockentauben geschenkt. Außerdem züchte sie noch Rote Zwergbarthühner, die ebenfalls auf der Liste der bedrohten Arten stehen. Ihre zehnjährige Tochter habe sie auch schon für die Zucht begeistern können und mit Blick auf ihren sieben Monate alten Sohn sagt sie, dass sie sich sehr sicher sei, dass er bald das jüngste Mitglied im Verein werde - natürlich nur, wenn der Junge auch wolle.

„Wir sehen uns auch als Tierschützer“

Es geht nicht nur um die Ergebnisse in der Zucht und um gute Bewertungen. „Wir sehen uns auch als Tierschützer“, sagt Kerstin Isbarn und Sophie Hendeß und Frank Kahl nicken. Sie hätten so die Möglichkeit, mit beizutragen, dass es wieder mehr Tiere von bedrohten Arten gebe. „Außerdem sehen wir als Züchter, wie Leben entsteht, näher kann man nicht dran sein“, sagt Franz Kahl.

„Vielleicht finden sich Liebhaber, die sich ebenfalls für die Rassen interessieren“, sagt Kerstin Isbarn. Neue Züchter seien immer gerngesehen, sagt sie abschließend.

››Am 26. Oktober stehen die Türen der Halle im Gewerbegebiet Prittitz von 9 bis 18 Uhr offen und am 27. Oktober sind die Besucher von 9 bis 13 Uhr willkommen. Es gibt neben den ausgestellten Tieren auch eine Mal- und Bastelstraße. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt. (mz)