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  4. Warum Friedrich Nietzsche in der DDR einen schweren Stand hatte

Ausstellung in Naumburg Warum Friedrich Nietzsche in der DDR einen schweren Stand hatte

In Naumburg zeigt eine Ausstellung, wie der Versuch, in der DDR das Werk des Philosophen neu zu bewerten, von Wolfgang Harich vereitelt wurde.

Von Kai Agthe 26.07.2021, 08:00
Eine lange Diskussion gebündelt in markanten Zitaten: Das Nietzsche-Dokumentationszentrum in Naumburg informiert über Nietzsche in der DDR.
Eine lange Diskussion gebündelt in markanten Zitaten: Das Nietzsche-Dokumentationszentrum in Naumburg informiert über Nietzsche in der DDR. (Foto: Kai Agthe)

Naumburg/MZ - Für Wolfgang Harich (1923-1995) ist der Fall in den 1980er Jahren klar: Der Dichter Stephan Hermlin ist ein Verleumder und der Literaturwissenschaftler Eike Middell ein Revisionist. Den Philosophen Heinz Pepperle entlarvt Harich als Demagogen und dessen Kollegen Wolfgang Heise als Liberalen - was heute harmloser klingt, als es in der DDR war. Alle zusammen gehören sie für den stalinistischen Eiferer, der Harich war, zu der „für Nietzsche werbenden Intellektuellen-Mafia in der DDR“.