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Volleyball Volleyball: Chemiezen verblüffen alle

Von Tobias Heyner 10.12.2012, 18:55

Zeitz/MZ. - 2:0 gegen Reichardtswerben. 2:0 gegen den USV Halle. 2:0 gegen Großkorbetha. Und 2:0 gegen Güsten / Staßfurt. Was die U-16- Mädchen-Volleyballmannschaft von Chemie Zeitz (nennen sich selbst Chemiezen) am Sonntag in der Turnhalle der Berufsbildenden Schulen ablieferte, war wirklich ein Fest. Ohne einen einzigen Satzverlust gingen sie als unangefochtene Erstplatzierte ihrer Leistungsklasse aus dem dritten Spieltag der Landesliga hervor und begeisterten vor heimischer Kulisse. Mit viel Spielfreude und ungeahnter Leichtigkeit dominierten sie ihre Gegnerinnen praktisch nach Belieben und versetzten sogar ihre Übungsleiterin in Staunen.

Sprachlos vor Begeisterung

"Klasse, was für ein wunderbarer Tag", sagte Trainerin Madlen Poser. Vor lauter Stolz und Freude über die fabelhafte Leistung ihrer Mädels fehlten ihr schier die Worte. Eine geschlossene Mannschaftsleistung sei gezeigt worden, in der keine Zeitzerin hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben war. Doch in all dem Glanz strahlte ein Sternchen besonders hell: Zuspielerin Minh Hanh Do spielte wirklich überragenden Volleyball. Die 14-Jährige verteilte die Bälle am Netz mundgerecht zu beiden Seiten, ermöglichte den Außenangreiferinnen tolle Schmetterbälle und trug so maßgeblich zum Erfolg des Teams bei. Das Ganze mit einem kleinen Handicap, da sie sich im ersten Spiel einen Nagel einriss. "Ein bisschen auf die Zähne beißen - das geht schon", sagte Michael Zimmermann (Spieler bei den Motor-Herren und Trainer der Damen), während er ihr den Finger mit Tape bandagierte.

Eine Sechs-Punkte-Führung nach den ersten sechs Aufschlägen im ersten Spiel gegen den TSV Reichardtswerben ließ schon leicht erahnen, wo die Reise hingehen sollte. Ob die Angriffe nun von Clara Kahnt oder Anne Herrmann geschlagen wurden - den Chemiezen gelang fast alles. Die Reichardtswerbenerinnen, rund um Kapitänin Sarah Schenk, wirkten überrumpelt - zeigten kaum Gegenwehr. Mit 25:7 und 25:13 gewann Zeitz überdeutlich. "Wir haben wohl noch nicht richtig ins Spiel gefunden", meinte Ines Veith, die die Gäste vertretungsweise betreute, "am letzten Spieltag waren wir so gut, gewannen alle Spiele. Wir steigern uns bestimmt noch." Alle Spiele zu gewinnen: Das war am Sonntag den Zeitzerinnen bestimmt! Eine Prognose, die Motors Volleyball-Präsident Thomas Thierfelder schon früh abgab.

Gegen den USV Halle ging es voller Elan weiter: Nahezu spielend brachen sie die Gegenwehr der Saalestädterinnen. Gelegentlich schlich sich mal ein Lapsus ein, wie etwa ein Aufschlag im Netz von Jennifer Käding zum 3:1 in Satz zwei. Aber den Spielfluss der Zeitzer Mädels vermochte an diesem Tag nichts zu stören. Beide Sätze gingen mit zwölf Zählern Vorsprung an das Team von Poser.

Dieses Mal einfach unschlagbar

Großkorbetha, das seine ersten beiden Spiele gegen Halle und Staßfurt jeweils 2:1 gewinnen konnte, wurde von den Gastgeberinnen zunächst noch als echte Hürde auf dem Weg zum perfekten Tagesergebnis gefürchtet. Das bewahrheitete sich jedoch nicht, obwohl sich der TSV nicht schlecht präsentierte. So zeigte Luisa Hartmann einen der im Nachwuchsbereich nur selten durchgeführten Blocks und Teamchefin Carolin Schulze verkürzte den Rückstand immer wieder mit schönen Aufschlägen. In Gefahr brachten sie den Sieg der Chemikerinnen aber zu keiner Zeit. TSV-Trainer Tobias Rühlmann bemängelte den Kampfgeist seiner Truppe: "Gegen überlegene Gegner verlieren ist ja okay, aber nicht ohne sich nach Kräften zu wehren."

Für sein Team sollte noch eine 0:2-Niederlage gegen Reichardtswerben folgen, die nach der Auftaktklatsche sogar noch Tageszweiter wurden. Zeitz zeigte im letzten Spiel gegen Staßfurt Nerven, holte aber die Rückstände immer wieder auf - nicht zuletzt wegen langen Aufschlagserien von Marie-Louise Kasimir und Annamaria Taubert. Sie krönten damit diesen sehr erfolgreichen dritten Spieltag.