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200 Pfannkuchen für Narren Trotz Pandemie: Wie die Karnevalisten in Weißenfels und der Region die fünfte Jahreszeit einläuten

Das planen die Jecken und wer ihnen ein leckeres Gebäck anbietet.

Von Andrea Hamann-Richter Aktualisiert: 11.11.2021, 11:50
Anja Drechsler (links) und Silke Bernhauser von der Bäckerei Lampe in der Großen Kalandstraße in Weißenfels sind auf die Karnevalseröffnung gut vorbereitet. Heute werden extra dafür 200 Pfannkuchen gebacken.
Anja Drechsler (links) und Silke Bernhauser von der Bäckerei Lampe in der Großen Kalandstraße in Weißenfels sind auf die Karnevalseröffnung gut vorbereitet. Heute werden extra dafür 200 Pfannkuchen gebacken. Foto: Andrea Hamann-Richter

Weissenfels/MZ - Die Öfen der Bäckerei Lampe in der Großen Kalandstraße in Weißenfels werden an diesem Donnerstag, dem 11.11., besonders gut angeheizt. Schließlich werden dort nicht wie sonst täglich 50 Pfannkuchen, sondern 200 Stück hergestellt. Um 11.11 Uhr eröffnen nämlich die Karnevalisten der Region die Saison. Für sie wird das traditionelle Faschingsgebäck bereit gehalten.

Das haben einen Tag vor dem Karnevalsauftakt die Bäckerei-Mitarbeiterinnen Anja Drechsler und Silke Bernhauer verraten. Das Angebot wird sogar ausgeweitet: Gibt es die süße Speise sonst gefüllt mit Marmelade, werden an diesem Donnerstag zusätzliche Exemplare mit Pflaumenmus oder sogar Eierlikör versehen. Auf die Spaßvariante mit Senf werde indes verzichtet.

Trotz Pandemie: Karnevalisten in Weißenfels und der Region läuten die fünfte Jahreszeit ein

Die Weißenfelser Narren wollen auf dem nahe gelegenen Marktplatz ihre fünfte Jahreszeit einläuten. Das Motto vom „1. Weißenfelser Karneval Club“ lautet: „Wir sinn wieder hier“. „Es wird eine Art Rathaussturm geben, bei dem wir Oberbürgermeister Robby Risch den Stadtschlüssel abnehmen“, verrät der Vorsitzende Peter Halt. Damit übernehmen die Narren symbolisch bis zum Rosenmontag die Macht.

Die Kindergruppen treten in diesem Jahr wegen der Pandemie aber nicht auf. Es gebe allerdings ein Programm, teilt Halt mit. So werde das Weißenfelslied gesungen und die Prinzengarde tanze. Es wird auch den traditionellen Bierfassanstich geben. Robby Risch werde hierbei zeigen, ob er darin noch geübt sei, ist Peter Halt gespannt.

Die Narren maschieren zum Markt

Im vorigen Jahr mussten die Eröffnung und der Bieranstich ausfallen. Ebenfalls 2020 gestrichen war die Feststunde am Abend des 11. November und so ist es auch in diesem Jahr. Dafür schauen die Mitglieder hoffnungsvoll auf den 26. Februar 2022. Für jenen Abend ist eine Festsitzung geplant und dafür würden die Gruppen auch schon das neue Programm proben, sagt Peter Halt. „Zumindest, so lange wir dürfen“, sagt er. Welche Gegebenheiten dann in der Coronazeit herrschen, könne er nicht vorhersehen. Das gelte auch für den großen Festumzug im Februar.

Ähnlich geht es an diesem 11.11. in Lützen zu. 11.11 Uhr wollen die Narren zum Markt marschieren. Dort wird dem Stadtoberhaupt Uwe Weiß ebenfalls der Schlüssel des Rathauses abgenommen. Es gibt dazu ein kleines Programm. „Wir wollen die Menschen erheitern und auf die Saison einstimmen“, sagt der Sitzungspräsident des „1. Lützener Carneval-Klub 1985“, Stefan Bargenda. Für Speisen und Getränke sei gesorgt und die Kinder bekommen kostenlos Pfannkuchen - auch dort ohne Senf.

Rosenmontagsfeier in Großgörschen am 28. Februar werde bereits geprobt

Weiter geht es dann am 12. Februar mit der ersten Abendveranstaltung, am 13. Februar mit dem Kinderkarneval, am 18. Februar mit der zweiten Abendveranstaltung und am 19. Februar mit der Seniorenfeier. Vor dem Rosenmontag findet am 24. Februar die beliebte Weiberfastnacht statt.

In Großgörschen feiern die Mitglieder erst am 13. November und das auch nur intern. Das sagt Präsident Jörg Hexel. Im Februar werde erst einmal normal geplant. Für die Weiberfastnacht am 24. Februar, dem Karneval am 26. Februar, dem Kinderfasching am 27. Februar und der Rosenmontagsfeier am 28. Februar werde bereits geprobt.

Hoffnung auf Entspannung der Coronaa-Situation

Die Mitglieder des Carnevalclubs „Möchtegern“ in Taucha feiern den Saisonauftakt nicht, sagt Mitglied Sven Schmoranzer. „Wir nehmen auch keinem den Schlüssel weg“, sagt er lachend. Es seien aber für den Februar vier Veranstaltungen geplant. Vorgesehen seien der 5., 6., 12. und 13. Februar. Gefeiert werde im Gemeindehaus in Granschütz.

Sie hoffen, dass sich die Situation in der Corona-Pandemie bis dahin entspannt hat. „Wir sind ja aber erst einmal schon froh, dass wir uns sehen und miteinander üben dürfen“, so Sven Schmoranzer. Bereits in diesem Jahr findet aber noch eine andere Veranstaltung statt: Die Karnevalisten wollen am 4. Dezember traditionell den Weihnachtsmarkt ausrichten.