Tischtennis Tischtennis: Fallenstein spielt groß auf

Zeitz/MZ - Diejenigen Zuschauer, die verspätet zum Tischtennis-Punktspiel der Bezirksliga erschienen, trauten ihren Augen nicht. Auf der Ergebnistafel in der Turnhalle des Geschwister-Scholl-Gymnasiums stand 4:1. Kenner dieser Sportart glaubten, es sei ein Zahlendreher. Denn die Gäste, der Bezirksligadritte Traktor Teicha, waren der haushohe Favorit in dieser Begegnung beim 1. TTC Zeitz. Doch die Zahlen an der Tafel waren keine Fehlmeldung. Zeitz führte tatsächlich 4:1. Am Ende setzten sich die Gäste gegen einen großartig kämpfenden Abstiegskandidaten noch sicher 10:5 durch. Dass die Heimmannschaft noch verliert, ahnte Klaus Schwede, der in der Mitte zum Einsatz kam: „Teicha ist auf allen Positionen stark besetzt.“
Zeitz musste ein Handicap verkraften. Die sonstige Nummer zwei Radek Valenta war verhindert und fehlte. Der Teichaer Spieler Marco Richter sagte nach der Partie: „Wenn Radek dabei gewesen wäre, dann wäre es vielleicht enger ausgegangen.“ Im Zeitzer Lager haderte man nicht mit diesem Ergebnis. Vier Punkte waren die Zielstellung, fünf seien es geworden. Großen Anteil am normalen Ergebnis hatte der 23-jährige Martin Fallenstein. „Wir hatten einen guten Start“, sagte die unumstrittene Nummer eins der Zeitzer Mannschaft. Nach den Doppeln führte der Gastgeber 2:1. Lediglich Klaus Schwede/Torsten Wenke gaben das Doppel 0:3 ab. Aber die Zeitzer spielten gegen Stefan Jungsch/Martin Rauer lange Zeit auf Augenhöhe. Das sagen die Satzniederlagen von 11:13, 8:11 und 9:11 zahlenmäßig aus.
Im oberen Paarkreuz brachten die ersten beiden Einzelspiele eine Überraschung. Der Zeitzer Martin Fallenstein besiegte die Nummer zwei der Teichaer nach einen tollen Spiel. Fallenstein bezwang in einem Match mit langen und spektakulären Ballwechseln die Nummer zwei der Gäste Stefan Jungsch 3:2. Der 23-jährige Zeitzer zeigte keine Nerven. Selbst ein Rückstand im fünften Satz warf ihn nicht aus der Bahn, er siegte in der Verlängerung. Der Teichaer war maßlos enttäuscht: „Martins Spielweise liegt mir eigentlich. Ich habe aber diesmal daraus nichts machen können.“ Dann verbuchte Rene Köhler-Sandner nach seiner Rückkehr aus Leipzig in die Zeitzer Reihen sein erstes Erfolgserlebnis. Als Nummer zwei bezwang er völlig verdient den Gäste-Spitzenspieler Max Rauer 3:1. In der zweiten Einzelrunde setzte Fallenstein noch einen Erfolg drauf. Er besiegte Rauer glatt 3:0. Der Zeitzer kaufte seinen Gegner im zweiten Satz beim 15:13 den Schneid ab.
Es folgte gegen den resignierenden Traktor-Spieler im dritten Satz ein 11:4. „Mir fehlt das Training. Ich bin enttäuscht“, ärgerte sich Max Rauer. Der Einheimische, der sich als aggressiver Allroundspieler hält, sagte: „Ich versuche mich auf die Spielweise des Gegners einzustellen und die Nerven zu behalten.“ Dass die Nummer eins des 1. TTC die optimale Punktzahl von 2,5 erspielte, lag auch am 15-jährigen Justin Pätzold, der mit seinem Vorbild das Doppel 3:0 gewann.