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  7. Teuchern bekommt Klimaparkplatz - aber ohne E-Ladesäulen

Für rund 150.000 Euro Teuchern bekommt Klimaparkplatz - aber ohne E-Ladesäulen

Von Meike Ruppe-Schmidt 26.05.2021, 10:00
Rathaus und Markt Teuchern
Rathaus und Markt Teuchern (Foto: Peter Lisker)

Teuchern - Die Stadt Teuchern soll einen Klimaparkplatz erhalten. Das teilte Bürgermeister Marcel Schneider (parteilos) im Gespräch mit der MZ mit. Demnach soll das Gelände am Stadion dafür ausgebaut werden. Die 1.700 Quadratmeter große Fläche soll mit umweltfreundlichen Baustoffen befestigt und mit Grünflächen ausgestattet werden. Die Kosten dafür liegen nach ersten Schätzungen bei 150.000 Euro. Finanziert werden sollen diese mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Programm für sozialen Zusammenhalt, die jetzt bewilligt worden sind. Demnach übernehmen Bund und Land zwei Drittel der Kosten. Ein Drittel muss die Stadt in Eigenleistung tragen.

Das Manko dabei: Ladesäulen für Elektro-Autos werde man auf dem Klimaparkplatz vergebens suchen. Grund: „Die Säulen werden nicht gefördert, was scharf zu kritisieren ist“, sagt Schneider. Um dem steigenden Bedarf nach Lademöglichkeiten für E-Autos entgegenzukommen, wolle man ein Internetportal des Landes nutzen, um dort Flächen im Stadtgebiet auszuweisen, die für die Errichtung solcher Ladesäulen geeignet sind. Auf diesem Weg wolle man mittelfristig Investoren von Ladesäulen gewinnen.

„Mit dem Parkplatz möchten wir eine Verbesserung und Aufwertung des Stadtraums erzielen“

Auch wenn solche Ladesäulen am Stadion nicht errichtet werden können, sehe man in dem Klimaparkplatz eine sinnvolle Investition. „Mit dem Parkplatz möchten wir eine Verbesserung und Aufwertung des Stadtraums erzielen“, sagt Bürgermeister Schneider. So solle der Parkplatz beispielsweise von Bürgern für Besorgungen oder Arztbesuche in der Innenstadt genutzt werden können. „Außerdem hoffen wir, damit das Problem der parkenden Lkw im Innenstadtbereich besser in den Griff zu bekommen.“

Hintergrund: „Es kommt regelmäßig vor, dass in Teuchern wohnende Berufskraftfahrer ihre Lkw über Nacht im Innenstadtbereich parken, was die Anwohner dort stört.“ Auf der Parkfläche gebe es nun eine Ausweichmöglichkeit.

„Nicht zuletzt wollen wir damit auch für Sportveranstaltungen eine zusätzliche Parkmöglichkeit schaffen, damit die Anwohnerstraßen entlastet werden“, so Schneider weiter. Und: „Der neue Parkplatz soll so ausgestaltet werden, dass auch Veranstaltungen wie das alljährliche traditionelle Weihnachtsbaumverbrennen weiterhin dort stattfinden können.“ Mit dem Baubeginn rechne man frühestens im Laufe des Jahres 2022. (mz)