Klima-Protest in Profen Tagebau Profen: Demonstranten besetzen Bagger der Mibrag
Profen - Fünf Mitglieder der „Aktion Klimagerechtigkeit“ haben am Freitagmorgen im Tagebau Profen einen Bagger besetzt. Wie das Unternehmen Mibrag mitteilte, war die Gruppe ab 8 Uhr etwa eine Stunde lang auf dem Arbeitsgerät. Mibrag-Mitarbeiter, so teilte das Unternehmen mit, konnten die Gruppe überzeugen, die Besetzung des Großgerätes aufzugeben.
In einer Mitteilung der „Aktion Klimagerechtigkeit“ heißt es, dass die Demonstranten am Bagger ein Transparent mit der Aufschrift „Hambi und alle Dörfer bleiben“ entrollen konnten. Damit wollten sie „den Erhalt des Hambacher Waldes und aller von der Zerstörung bedrohten Dörfer fordern“, heißt es in der Mitteilung der Gruppe.
Bagger in Profen besetzt: Aktivisten sprechen von erfolgreicher Aktion
Im Gegensatz zur Darstellung der Mibrag sei die Aktion „einige Stunden später erfolgreich“ beendet worden. Es habe erfolgreich auf die Problematik der Klima- und Umweltzerstörung durch Braunkohleverstromung hingewiesen werden können.
In der Stellungnahme der „Aktion Klimagerechtigkeit“ heißt es, dass dem Klimawandel weiterhin keine Beachtung geschenkt werde. „Uns verbleiben zwölf Jahre, in denen wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels begrenzen können, doch von konkreten Handlungen ist nichts zu sehen“, schreiben die Demonstranten.
Mibragt stellt Strafantrag gegen die Baggerbesetzer
Laut der Mibrag wurden die Baggerbesetzer in Profen der Polizei übergeben. Außerdem habe die Mibrag von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und Strafantrag gegen die Besetzer wegen des Verdachts der Sachbeschädigung. des Hausfriedensbruchs und der Nötigung gestellt. Der Bagger, den die Demonstranten besetzt hatten, werde derzeit generalüberholt, so dass die Kohleförderung vom Protest nicht beeinflusst wurde.
Im Herbst 2015 war es am Mibrag-Kraftwerk in Deuben zu einer großangelegten Protestaktion gekommen. Damals hatten Greenpeace-Aktivisten unter anderem auch den Kraftwerksschornstein besetzt. (mz)