Stadtbildprägende Villa "Berglinden" hat durch Leerstand stark gelitten

Laut einem Exposé, das unter anderem zur Fördermittel-Akquise erstellt wurde, handelt es sich bei der Stadtvilla Berglinden um eine „stadtbildprägende freistehende Jugendstil-Villa“, die zwischen 1903 und 1905 im Auftrag von Hauptmann a. D. von Hinckeldey als Wohn- und Repräsentantenhaus errichtet worden war. Es befand sich damals auf einem großen landwirtschaftlichen Gut mit Anlagen für die Pflanzenzucht und Tierhaltung. Nach mehrfachen Eigentümerwechseln steht das Gebäude seit 1998 leer, ehe es im Jahr 2008 von der Agrar- und Absatzgenossenschaft erworben wurde. Ideen von Interessenten, das fünfgeschossige Gebäude, das knapp 1400 Quadratmeter Nutzfläche bereithält, zu erwerben und zu sanieren, waren nicht realisiert worden. 2017 wurde es von Steffen Winter und Detlef Wallasch gekauft.
Trotz mehrerer Umbauten sind bedeutsame Jugendstilelemente wie Fassade, Treppenhaus, Fensterbekrönungen, Türen oder Bleiglaslichtdecke im Atrium erhalten. Durch ausgebliebene Sicherungsmaßnahmen kam es allerdings zum Einsturz zahlreicher Innendecken. Laut Experten bedarf die Dachhaut einer sofortigen Notabdichtung. Aus Sicht eines Gutachters besteht Einsturzgefahr für weitere Teile der Geschossdecken und einen Teil der Dachkonstruktion. hbo